SC Magazin - Pika: Der Macher von Udinese Calcio im Porträt [Ausgabe 11]

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      PIKA



      Udinese Calcio ist seit einigen Saisons fester Bestandteil der italienischen Serie A. Aktuell spielt man sogar in der Europa League, wo das Spiel gegen Bayern München bei Redaktionsschluss noch nicht beendet war. Aktuell steht Udine auf einem guten 7. Rang, die erneute Qualifikation fürs europäische Geschäft ist in Reichweite.
      Zu verdanken ist das vor allem einem: Pika. Seit der schweizer Trainer den Klub in der Saison 18 übernahm, geht es für Udine nach oben. Als der Schweizer eingestellt wurde, spielte Udinese Calcio noch in der Serie B - mit dem neuen Trainer gelang der Aufstieg und die Etablierung im Oberhaus. Der neue Mann war und ist ein Glücksfall für die Italiener.

      Zudem ist Pika noch aktueller schweizer Nationaltrainer. Mit der Nati arbeitet er schon länger erfolgreich zusammen. Beim letzten Turnier, der Weltmeisterschaft S22 (Türkei wurde Weltmeister) kam Pikas Auswahl bis ins Viertelfinale, wo der spätere Finalist Argentinien Endstation war.

      Für unser Magazin hat sich Pika die Zeit für ein Interview genommen.

      Herr Pika, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen. Ihr Team steht aktuell auf einem guten 7. Platz in der Serie A. Zufrieden? Da meine Mannschaft immer schlecht startet nach Pausen, ist das momentan ein guter Platz.

      In der Europa League (Gruppe D) ist Udine derzeit Dritter. Nun steht das schwere Duell mit dem FC Bayern an. Was erwarten Sie sich von diesem Spiel?
      Nur der Sieg zählt, wird aber sehr schwer. Der Gegner ist viel besser besetzt.

      Sie sind seit Saison 18 ununterbrochen Trainer von Udinese Calcio - eine beachtliche Zeit im schnellebigen Fußballgeschäft. Haben Sie nie darüber nachgedacht, den Verein für einen internationalen Topklub zu verlassen?
      Niemals. Mir gefällt es bei Udinese.

      Wie sah die Situation bei Udinese Calcio zu Ihrem Amtsantritt aus?
      Nicht rosig. Zwar kein schlechter Kader, aber keine Resultate. Nach der Rettung dann der Aufstieg, was sehr schön war.

      Sie sind dafür bekannt, viele Schweizer in den Verein zu integrieren. Ist es ein Vor- oder Nachteil, viele Spieler der gleichen Nationalität (außerhalb von Italien) im Kader zu haben?
      Nein, das ist schön. Die Stimmung ist auch immer gut in der Mannschaft und wenns zu Länderspielen geht, mieten die Spieler immer einen Minibus und fahren gemeinsam zum Zusammenzug.

      Welchen Ihrer Spieler halten Sie für am talentiertesten?
      Ich habe so viele tolle Spieler, da kann ich schlecht einen herausnehmen. Aber von Edimilson Fernandes erwarte ich viel. Der muss langsam richtig auftrumpfen!

      Gibt es in über vier Jahren Udine ein Erlebnis, das Sie nicht so schnell wieder vergessen werden?
      Nicht wirklich. Der Aufstieg war schön und das Abschneiden in der Serie A als 6. und 5. in den letzten Jahren war wichtig, aber man muss vorwärts schauen.

      Was war Ihrer Meinung nach Ihr bisher bester Transfer?
      Hab mir Silvan Widmer geholt. Dafür einen unbedeutenden Spieler abgegeben und sogar noch 10 Mio. eingenommen. (grinst)

      Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie Udinese Calcio in drei Saisons?
      Na hoffentlich immer noch in der Serie A mit noch mehr Schweizern in der ersten Mannschaft.

      Werden Sie als Manager vielleicht auch irgendwann einmal den Schritt ins Ausland wagen?
      Glaub nicht. Italien ist schön genug.

      Was wollen Sie konkret diese Saison noch erreichen?
      Wieder für die EL qualifizieren ist das einzige Ziel, alles andere ist Bonus.

      Vielen Dank für das Interview.