Corriere Veronese

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    • Corriere Veronese



      Waldi besteigt heißen Stuhl bei der AC Chievo Verona

      Einen Tag vor Saisonstart ist es offiziell: Chievo Verona hat einen neuen Trainer gefunden. Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz stellte der kriselnde Klub den deutschen Coach @Waldi vor. Dieser soll sowohl als Manager als auch als Trainer fungieren. Waldi ist kein Unbekannter für die Fans der Gelb-Blauen - in der Saison 24 kam er in der Rückrunde zur AC und rettete den Klub vor dem Abstieg in die Serie C.
      Viele Experten zeigten sich überrascht über die Verpflichtung Waldis. Aufgrund der finanziell mehr als bedrohlichen Situation schienen die Gespräche schon im Vornherein zum Scheitern verurteilt. Entgegen der Prognosen aber nahm Waldi das Angebot an, mit Chievo in ein Abenteuer zu starten. "Es wird nicht leicht, ganz sicher nicht", sagte der neue Coach bei der Pressekonferenz, "wir müssen alle an einem Strang ziehen, um diesen Klub wieder zu alter Stärke zu führen." Chievo hat dem Vernehmen nach Schulden in Höhe von 130 Millionen Euro. Diese Summe wurde in den letzten, unerfolgreichen Jahren nach und nach angehäuft. Zu hohe Erwartungen und eine fehlende Kontinuität auf dem Trainer- bzw. Managerposten führten zu jener Misere. Wie die "Gazzetta dello Sport" erfahren haben will, machte Waldi die Doppelfunktion als Trainer und Manager zur Bedingung für ein Engagement in Verona. Die Serie B ist ihm jedenfalls nicht unbekannt - mit einer Unterbrechung betreute er Lazio Rom sechs Saisons und führte den Hauptstadtklub in der letzten Spielzeit zum Aufstieg.

      Über seine Strategie, den Verein wieder solvent zu machen, sprach sich der neue Manager bisher nicht aus. Jedoch wird es wohl unumgänglich sein, so bald als möglich einen Kredit aufzunehmen. Zudem wird sich der Verein wohl spätestens zur Winterpause von einigen Spielern trennen. Eine wettbewerbsfähige Mannschaft kann Chievo trotz der hohen finanziellen Last dennoch aufstellen - allen voran Superstar Piotr Zielinski gilt als unersetzbar. Um jenen gibt es aber mehr und mehr Wechselgerüchte, seitdem Chievos finanzielle Lage bekannt geworden ist. Der Spieler selbst scheint bereits Abwanderungsgedanken geäußert zu haben; der Verein wird nicht viel andere Optionen haben, als Zielinski zu verkaufen.


    • Tag 1: Der neue Manager legt los

      Am 20.06.2017 ist Saisonstart in der Serie B, einen Tag vorher gab die AC Chievo Verona die Verpflichtung Waldis als neuen Trainer und Manager bekannt. Viel Zeit hat dieser also nicht, sich einen Überblick über das Team zu verschaffen. Der neue Mann steht vor der Herkulesaufgabe, den finanziell höchst angeschlagenen Klub in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Deshalb verlor Waldi keine Zeit und begann sofort mit der Arbeit in Verona.
      Zunächst wurden einige Verhandlungen mit Spielern geführt, die keine Zukunft mehr beim Verein haben. Letztlich einigte man sich mit Jacopo Coletta (25), Miguel Britos (31), Joshua Brillante (24), Jonathan (31), Luis Gil (23), Tiago Silva (24), Lee Cattermole (29) und Ukra (29) auf eine Vertragsauflösung. Alle acht sind vom Trainin freigestellt und werden den Klub in den nächsten Tagen verlassen.
      Auch einige weitere Personalentscheidungen hat Waldi bereits getroffen. So legte der neue Coach sich auf Etrit Berisha (28) als Stammkeeper fest, Aleksandr Belenov (30) wurde in die Reserve verschoben, der er mit seiner Erfahrung helfen soll. Zum Ersatzkeeper wurde derweil Samir Ujkani (28) gemacht, der seinen Stammplatz in der 2. Mannschaft an Belenov verliert. Neben diesem sollen auch Elvis Manu (23), Steven Zuber (25), Giuseppe de Luca (24) und Iago Aspas (29) Spielpraxis in der Reserve sammeln.
      Bei Piotr Zielinski gibt es derweil noch nichts Konkretes zu vermelden. Fest steht, dass es reges Interesse an dem 23-Jährigen gibt. Offenbar umwerben das Mittelfeld-Juwel mehrere europäische Top-Klubs. Die Fans werden hoffen, dass die vielen Spekulationen die Leistungen Zielinski nicht negativ beeinflussen.

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    • Saison mit 3. Platz abgeschlossen - Zielinski wechselt zu Schalke

      Seit dem 19. Juni 2017 ist @Waldi in der Doppelfunktion als Trainer und Manager in Verona angestellt. Seitdem hat sich viel verändert - zum Guten, wie dem Deutschen einige Experten attestieren. Als Abstiegskandidat in die Saison gestartet, verhinderte Chievo nicht durch das Durchrutschen in die Serie C, sondern spielte zum Schluss sogar um den Wiederaufstieg mit. Am Ende gewann der FC Empoli nur dank der besseren Tordifferenz den Kampf um Platz 2, Erster wurde Atalanta Bergamo mit 3 Punkten Vorsprung. Die kompakte Dreierkette Chievos ließ nur 20 Gegentore zu, vorne trafen Remy, Cerci und Co. 32 Mal. Der Trainer vermittelte der Mannschaft wieder Spaß am Fußball, der in der Katastrophensaison zuvor verloren gegangen war.

      Nicht nur der sportliche Aspekt spielte bisher eine Rolle in der Arbeit Waldis, auch die Finanzen mussten einmal auseinandergenommen werden. Mit 130 Millionen Euro Schulden ging die AC in die Saison, mittlerweile sind es noch 16. Wie kommt das? Neben der vielen leistungsbezogenen Sponsorengeldern der guten Spielzeit ist ein Transfer dafür verantwortlich, den nach langen Verhandlungen gestern abgeschlossen wurde: Das Juwel der Mannschaft, Piotr Zielinski (23) wurde an den deutschen Top-Verein Schalke 04 abgegeben. Manager @Iaqu gab dafür Serge Aurier (24) und Carlos Mane (23) nach Verona ab. Zusätzlich kassierte der italienische Klub eine Ablösesumme in Höhe von 100 Millionen Euro. Hinter Zielinski war dem Vernehmen nach halb Europa her. Carlos Mane dagegen wollte @Waldi angeblich schon holen, als er noch den spanischen Zweitligisten Real Oviedo betreute. Oviedo ist nun ohne dem Deutschen allerdings wieder in die 3. Liga abgestiegen, Mane kickt nun für Chievo. "Wir konnten einen Großteil unserer Schulden tilgen und gleichzeitig zwei Problemstellen in der Mannschaft beheben", freut sich der Trainer über den Transfer.

      Die Fans sind gespannt, wie es nun mit Chievo weitergeht. In der Transferphase wird es sicherlich einige Änderungen geben. "Ich werde das Team umgestalten, das steht schon mal fest", sagte @Waldi der Presse. Ob in der nächsten Saison gleich der Aufstieg angepeilt werden kann? Wahrscheinlich wird sich der spotliche Anspruch erstmal hinter den wirtschaftlichen stellen müssen. Experten gehen davon aus, dass Zielinski nicht der einzige Abgang bleibt.

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    • Platz 5 für Chievo - Waldi verlässt "stabilen Verein"

      Auch in der zweiten Saison unter Trainer und Manager @fcbwaldi hat Chievo Verona den Klassenerhalt gepackt. Am Ende landete man im gesicherten Mittelfeld auf Platz 5. Die Spielzeit war unaufgeregt und ohne Abstiegssorgen verlaufen. Mit 30 Gegentoren hatte Chievo außerdem die drittbeste Defensive der Liga. Ein Grund hierfür war wohl auch Neuzugang Serge Aurier (25), der sofort zum Abwehrchef wurde. Im Sturm trafen Gianluca Lapadula (6 Tore) und Loic Remy (8 Tore) ordentlich.

      Mit der Saison endet auch die Amtszeit von @fcbwaldi in Verona. "Ich verlasse einen absolut gesunden Klub. Der Verein ist sowohl finanziell als auch sportlich stabil und gut aufgestellt." Ganz anders hatte es noch vor seinem Amtsantritt ausgesehen: Chievo hatte 130 Millionen Euro Schulden und chronische Abstiegssorgen. Nun will sich @fcbwaldi wieder um den FC Augsburg kümmern, der aus der Bundesliga abgestiegen ist. "Meine Aufmerksamkeit gilt jetzt wieder vor allem Bayern, Lazio und Augsburg", sagte der Manager, "aber ich werde Chievo weiterhin beobachten. Sollte irgendwann Not am Mann sein, springe ich gerne ein." Er sehe den Klub mittlerweile in der Lage, wieder selbstständig die Schritte nach vorne zu machen. "Ich hatte hier eine sehr schöne Zeit. Dafür möchte ich den Fans und allen Vereinsverantwortlichen danken."

      Kurz vor seinem Abgang machte @fcbwaldi noch den Transfer von Mittelfeld-Talent Kaan Kairinen (19) perfekt. Der finnische U-Nationalspieler kommt vom englischen Zweitligisten Leeds United und kostet dem Vernehmen nach 2 Millionen Euro. Kairinen soll über die Reserve langsam an die Profis herangeführt werden.

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