SC-Magazin - Los Tres Grandes: Der Sturz eines Imperiums [Ausgabe 68]

    • SC-Magazin - Los Tres Grandes: Der Sturz eines Imperiums [Ausgabe 68]



      Jahrzehnte lang dominierten im spanischen Meisterhaus vor allem 3 Mannschaften. Der FC Sevilla, Valencia CF und Real Madrid. @Laxs, @Sergi und @Shark bauten die Mannschaften mit gutem Scouting und klugen Transfers auf und machten sie zu absoluten Powerhäuser, die Konkurrenz weit hinter sich lassend. Mit den hartem finanziellen Vorteil war der Rest dann ein Selbstläufer. Vielversprechende Welttalente und Stars konnten ohne wirklichen Qualitätsverlust mit Talenten und fertigen Spielern einer Schublande drunter geholt werden und die Konkurrenz wurde einfach gnadenlos ausgestochen. Nahezu Saison um Saison machten sie sich die ersten drei Plätze untereinander aus, hier und da gab es mal einen Stänkerer ala Barca, Villarreal oder Betis, aber ernsthaft gefährden konnten sie Los Tres Grandes (Die großen 3) nur einmal. In S30 hatte der FC Barcelona unter der Obhut von @Fate vor dem letzten Spieltag nur 1 Zähler weniger, als Tabellenführer und Titelverteidiger Sevilla, die man auch noch im eigenen Stadion empfing. Durch Lacazette und Malcom gingen die Katalanen sogar mit 2:0 in Führung und die Zeichen standen gut, doch die Weltklassetruppe von Sevilla rund um Lukaku und Rashford machten alle Träume der Blaugrana zunichte und verhinderten mit einem Unentschieden doch noch den Upset.

      3 Jahre später rutsche Valencia dann tatsächlich noch auf den 6 Platz ab, in einer Saison wo Betis und Villarreal groß aufspielten. So langsam machte sich bemerkbar, dass vor allem Valencia und Real Madrid sich zu sehr auf dem Erfolg ausruhten und die Fassade der Königshäuser zu bröckeln begann. @Sergi bereiste lieber die Welt und setzte sein vollstes Vertrauen darin, dass die Spieler schon selbst mit Aufstellung und Taktik klar kämen. Hier und da ein Skype Call und der Lachs löppte schon. Doch der Trainer sah ein, dass er seinen Spielern nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken konnte, die sie von ihm brauchten und ließ einem Nachfolger den Vortritt. Anders sieht das ganze bei @Shark aus, der schon seit Jahrzehnten keine Pressekonferenz mehr besucht hat. Es weiß auch niemand mehr, wie der Erfolgsmanager der Königlichen eigentlich aussieht, nicht mal die eigenen Spieler! Jeder der sich versucht daran zu erinnern bekommt lediglich einen starken Anfall von Migräne und Personen die genauer nachforschen landen verdächtig oft mit Knochenbrüchen im Krankenhaus. Alle Tätigkeiten im Verein werden von Mittelsmännern im schwarzen Anzug mit Haifischköpfen abgewickelt. Es riecht verdächtig nach Mafia… Hey was machen Sie denn hier. Raus aus meiner Wohnung! Was soll denn das! HIIILFEEEEE *PENG!*

      ……..

      Wir mussten den Bericht hier leider unterbrechen, da sich unser Reporter nach einem schockierenden Wohnungseinbruch in der Notaufnahme befindet. Wir arbeiten allerdings daran den Bericht so schnell wie möglich fertig zu stellen! #pray4mard

      tbc
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    • Nachdem unser erster Reporter in einem äußerst dubiosen Raubüberfall auf der Intensivstation, geht es nun weiter mit hiesigem Bericht über den Fall der Los Tres Grandes, mit mir, der rasenden Reporterin Karla Kolumna!

      Nach 21 Saisons der Dominanz durch die Los Tres Grandes gelang Real Betis nun also endlich der erfolgreiche Upset, die erstmals seit S9 ganz oben am Tabellenende standen. Nach einer Saison die einer rasanten Achterbahnfahrt glich, wo die Tabelle jeden einzelnen Spieltag wild durcheinandergewirbelt wurde. So hatte sich auch Erfolgsmanager @Klaus erst sehr spät ernsthafte Hoffnungen über den Titel gemacht, wie er uns aus seinem verdienten Urlaub berichtete.

      Klaus schrieb:

      Die Emotionen konnte ich zuerst gar nicht sammeln. Da ich die finalen Spiele mit Zeitverschiebung und völliger Planlosigkeit was den Kalender angeht mitgenommen habe, war die Aufregung auch gar nicht so greifbar.

      So richtig große Chancen auf den Ligatitel hatte ich mir bisher eigentlich nie gemacht. Auch dieses Jahr kam Betis wieder ziemlich schleppend in die Winterpause, sodass ich eigentlich nie wirklich an die Meisterschaft gedacht hatte.
      Dadurch, dass aber Platz 1 bis 8 sich quasi Spieltag für Spieltag gegenseitig die Punkte nimmt, konnten alle und doch niemand mit einem Auge auf die Trophäe schielen.
      So richtig anfangen zu träumen habe ich um ehrlich zu sein erst am 19. oder 20. Spieltag, als wir den damaligen Tabellenführer FC Barcelona 4:1 geschlagen haben.
      Das Glück war dann am 21. Spieltag auf unserer Seite, als bis auf ein Spiel alle Unentschieden gespielt haben. Da dachte ich aufgrund unseres Patzers gegen einen klaren Underdog schon, dass der Traum vorbei wäre.
      Dieser Spieltag war für mich noch viel mehr der Schlüsselmoment als das 4:1 gegen Barca. Da war dieser eine Punkt letztendlich Gold wert.
      Durch das enge Spitzenfeld da vorne, 7 der 12 LaLiga Mannschaften konnten regelmäßig eine Startelf mit 90+ Stärke aufs Feld schicken, wird der Kampf um die Meisterschaft nächste Saison wohl nicht minder eng und dadurch scheidet für @Klaus eine Titelverteidigung absolut aus.

      Klaus schrieb:

      Eine Titelverteidigung sehe ich als völlig unrealistisch. Nachdem ich sehr viele Anpassungen am Kader gemacht habe, waren wir die vergangenen zwei Spieltagen beinahe inaktiv auf dem Transfermarkt.

      Darunter haben neben dem Potential der ersten Mannschaft zuletzt auch die Scoutings gelitten.
      Es wird für uns sehr schwer werden auch in der nächsten Spielzeit mit den besten Teams mithalten zu können.
      Um ehrlich zu sein, würde für mich eine erneute Qualifikation zur Championsleague ein voller Erfolg sein.
      Der Kader war womöglich die letzten Monate auf dem Zenit.
      Zur neuen Saison ging es für viele Spieler ein, zwei Stärkepunkte nach unten. Das kann am Ende 4-5 Plätze bedeuten in dieser absolut krassen Liga.
      Mein größter Respekt geht an die Kollegen, die sich hier im Haifischbecken LaLiga solch geile Teams aufgebaut haben, die auch in der Reserve durchweg noch richtig guten Nachschub haben.
      Einige Tage später verkündete er dann überraschend seinen Abschied. Nachdem er das Double mit Meisterschaft und Championsleague geholt hatte, war es der perfekte Zeitpunkt für ihn, dem Manager-Dasein den Rücken zu kehren und sich um seine Familie zu kümmern. Er kam als Nobody und ging als absolute Legende! Mit einem neuen Manager an der Seitenlinie gleicht die Mission Titelverteidigung einem absoluten Himmelfahrtskommando.

      Durch den engen Konkurrenzkampf da vorne, wo sich gegenseitig regelmäßig Punkte geräubert wurden, stellte diese historisch Saison 37 auch einen Rekord auf. Noch nie wurden weniger Punkte benötigt, um den Meisterpokal in die Luft zu stemmen. Ganze 40 Zähler reichten am Ende aus, um ganz oben zu stehen. In der Saison davor hätte es damit gerade mal für den 4. Platz gereicht. In S31-33 nicht einmal dafür. Dies schmälert den Erfolg aber keineswegs, denn gegen 6 anderer so starker Gegner muss man sich erstmal durchsetzen können. Einen Spieltag vor Schluss hätte sogar noch der Sechsplatzierte zum Meister gekrönt werden können, in diesem spannendsten Meisterrennen der Geschichte.

      LaLiga schrieb:

      Real Betis …………… 37

      FC Barcelona ……….. 37
      Villarreal CF …………. 35
      FC Sevilla ……………. 35
      Real Saragossa …….. 34
      Real Madrid …………. 34
      Überraschend: Vorjahresmeister Valencia war der erste Club, der aus dem Meisterrennen flog, sich aber am letzten Spieltag gegen Real Madrid im Santiago Bernabeu den Frust von der Seele schoss. Mit 5:2 und einem Hattrick von Jahrhunderttalent João Félix fegten sie die Königlichen vom Platz und kletterten noch an ihnen und Saragossa vorbei auf einen finalen 5. Platz. Die CL wurde dennoch aufgrund der schlechteren Tordifferenz verpasst.

      Manager @sergey_4_eva wurde daraufhin betrunken in den Bars und Stränden Montenegros gesichtet. @Resi sei Schuld, hieß es und irgendwas mit Radieschentaktik. Ob er damit sein Ziel der erneuten Meisterschaft erreichen wird? Wir werden sehen.

      Mit den wenigsten Punkten gingen aber auch sehr wenige Tore einher. Es fielen insgesamt 336 Tore, das machte einen Schnitt von 1,3 Toren pro Mannschaft pro Spiel. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es fast 60 (392) Treffer mehr, was einem Schnitt von 1,5 gleicht. Auch bei der Torjägerliste gut zu sehen. Gewannen vergangene Saison noch Kane und Suarez ex aequo mit 22 Treffern, so hätte es der diesjährige Torschützenkönig Memphis Depay (13) gerade mal in die Top 10 geschafft. Die Aufsteiger lassen sich nicht mehr so leicht abschießen und setzen auf erfahrene, starke Abwehexperten. Generell gleichen die Verteidigungen der spanischen Erstligisten uneinnehmbaren Festungen.

      Ganz Spanien scheint von diesem Offensivschwund befallen zu sein… Ganz Spanien? Nein! Ein von unbeugsamen Villarrealenses bewohntes Dorf hört nicht auf der übermannenden Defensive Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Verteidiger, die rund um Spanien verteilt sind.

      Den unbeugsamen Trainer des gelben U-Boots, @Beeblebrox, hatten wir noch im Exklusiv-Interview.

      Flori, letzte Saison war vollkommen verrückt. Deine Eindrücke?

      Beeblebrox schrieb:

      Ich bin sehr erfreut über unsere Platzierung, auch wenn am Ende mehr möglich gewesen wäre.

      Einen großen Anteil daran hatte eine ausführliche Analyse unseres Head of Data Analysis Raúl Peláez, den wir vom FC Barcelona abwerben konnten. Seine Arbeit hat uns enorm geholfen, von unserem Huubschen “Die Null muss stehen!” wegzukommen und deutlich offensiver zu spielen. Das hat sowohl die Attraktivität unseres Spiels gesteigert als auch erlaubt, die Qualitäten unserer Topspieler besser zu nutzen.
      Jede Offensive hat sich verschlechtert, außer dein Team. Ihr habt im Schnitt 1/3 mehr Tore erzielt, als im Vorjahr. Mal unter uns, was hast du deinen Jungs ins Frühstück gemixt?

      Beeblebrox schrieb:

      Ein großes Rätsel ist mir, warum die anderen Teams weniger Tore geschossen haben. Wir haben diese Saison vereinsinterne Rekord aufgestellt - indem wir die meisten Tore erzielt haben, aber auch die meisten Gegentore seit sehr vielen Saisons hinnehmen mussten :D


      Der Villarreal CF hat bewiesen, dass auch offensiver, riskanter und spektakulärer Fußball Erfolg haben kann. Wenn die Chancenverwertung noch etwas besser gewesen wäre, hätten wir am Ende noch um den Titel gespielt. Entgegen der verbreiteten Meinung ist eine rein defensive und auf Konter hoffende Spielweise nicht die erfolgsversprechende - vor allem, wenn jeder Trainer so denkt. Ich hoffe, dass wir in Spanien etwas abrücken können von den ständigen Startransfers und versuchen, mit taktischen Mitteln mehr aus dem vorhandenen Material zu machen.
      Gibt es die Big 3 noch, oder muss man schon von den Glorreichen 7 sprechen?

      Beeblebrox schrieb:

      Abgesehen davon stimme ich der These zu, dass wir fast keine kleinen Teams in LaLiga haben. Betis konnte die Dauerdominanz von Sevilla, Valencia und Real Madrid brechen. Villarreal, Zaragoza und Barcelona konnten endlich aufschließen. Wir hatten selten so starke Teams. Trotzdem glaube ich, dass die stärksten Teams ihre Stärken nicht voll ausspielen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Zukunft, da ich einige Experimente erwarte.


      Es stellen sich auf jeden Fall einige Fragen für die kommende Saison.
      Handelte es sich nur um einen Ausrutscher ala Gerrard der Los Tres Grandes und machen sie den Upset nächste Saison wieder ungeschehen?
      Oder verschwinden Real und Valencia nach dem Verpassen der Top4 wirklich in der EL? Valencia hat ja schon öfters bewiesen, dass sie umso stärker zurück kommen können.
      Nutzt Sevilla als verbliebener Riese in den Top4 seine Pole Position eiskalt aus um ein alleiniges Monopol zu erschaffen?
      Wer übernimmt den amtierenden Meister?
      Und am wichtigsten, wird der Titelkampf nächstes Jahr wieder so spannen?

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