200.000 Kinder brauchen Essensspenden
Die Kinderarmut in Deutschland wird größer. Darauf wiesen unmittelbar vor Heiligabend die Wohltätigkeitsorganisation "Die Tafel" und der Sozialwissenschaftler Christoph Butterwegge hin. Sie zeigten sich von der aktuellen politischen Diskussion für einen verbesserten Kinderschutz unbeeindruckt. Butterwegge warf der Politik vor, mit den Reformen des Arbeitsmarkts und des Elterngeldes Kinderarmut begünstigt zu haben.
Butterwegge kritisiert ALG II und Elterngeld
Die kinderbezogenen Leistungen des Arbeitslosengeldes II (ALG II) seien zu niedrig und würden zu kurz bewilligt, bemängelte Butterwegge im Interview mit der Nachrichtenagentur AP. "Auf zwei Jahre befristete Übergangszuschläge in Höhe von maximal 160 Euro und auf drei Jahre befristete Kinderzuschläge für Geringverdiener in der Höhe von maximal 140 Euro konnten nicht verhindern, dass Familien, die darauf zurückgreifen müssen, an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden", erklärte der Kölner Professor.
Auch die Einführung des Elterngeldes habe einige Eltern schlechter gestellt, sagte Butterwegge weiter. Ehemals hätten Sozialhilfeempfänger zwei Jahre lang ein Erziehungsgeld in Höhe von 300 Euro pro Monat erhalten. Nun sei die Auszahlungsdauer des Mindestelterngeldes von 300 Euro auf ein Jahr gekürzt worden. Profitiert hätten dagegen Eltern mit einem gutem Einkommen. Die Große Koalition mache Familienpolitik nach dem Matthäus-Prinzip, fuhr Butterwegge fort: " Wer hat, dem wird gegeben. Und wer wenig hat, dem wird noch was genommen."
200.000 Kinder sind auf Essensspenden angewiesen
Auch die Wohltätigkeitsorganisation "Die Tafel" beobachtet Kinderarmut. Unter den etwa 800.000 Bedürftigen, die in Deutschland regelmäßig von der "Tafel" kostenlos Essen und Lebensmitteltüten erhalten, seien etwa 200.000 Kinder, sagte der "Tafel"-Bundesvorsitzende Gerd Häuser im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Seine Organisation schätze, dass bis zu zehn Prozent der Schulkinder kein Mittagessen bekämen.
Der Staat hat "versagt"
Die Kluft zwischen Arm und Reich verlaufe zunehmend auch an Schulen, ergänzte Häuser. "Einige Schulkinder haben Pausenbrote dabei, und andere können nur Leitungswasser trinken", sagte Häuser. Der Staat habe "versagt", weil er keine Mechanismen gegen die Kinderarmut gefunden habe. Der Staat müsse sich direkt um die Versorgung der Kinder kümmern und ein Pausenbrot sowie an Ganztagsschulen ein warmes Mittagessen garantieren.
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Quelle
Die Kinderarmut in Deutschland wird größer. Darauf wiesen unmittelbar vor Heiligabend die Wohltätigkeitsorganisation "Die Tafel" und der Sozialwissenschaftler Christoph Butterwegge hin. Sie zeigten sich von der aktuellen politischen Diskussion für einen verbesserten Kinderschutz unbeeindruckt. Butterwegge warf der Politik vor, mit den Reformen des Arbeitsmarkts und des Elterngeldes Kinderarmut begünstigt zu haben.
Butterwegge kritisiert ALG II und Elterngeld
Die kinderbezogenen Leistungen des Arbeitslosengeldes II (ALG II) seien zu niedrig und würden zu kurz bewilligt, bemängelte Butterwegge im Interview mit der Nachrichtenagentur AP. "Auf zwei Jahre befristete Übergangszuschläge in Höhe von maximal 160 Euro und auf drei Jahre befristete Kinderzuschläge für Geringverdiener in der Höhe von maximal 140 Euro konnten nicht verhindern, dass Familien, die darauf zurückgreifen müssen, an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden", erklärte der Kölner Professor.
Auch die Einführung des Elterngeldes habe einige Eltern schlechter gestellt, sagte Butterwegge weiter. Ehemals hätten Sozialhilfeempfänger zwei Jahre lang ein Erziehungsgeld in Höhe von 300 Euro pro Monat erhalten. Nun sei die Auszahlungsdauer des Mindestelterngeldes von 300 Euro auf ein Jahr gekürzt worden. Profitiert hätten dagegen Eltern mit einem gutem Einkommen. Die Große Koalition mache Familienpolitik nach dem Matthäus-Prinzip, fuhr Butterwegge fort: " Wer hat, dem wird gegeben. Und wer wenig hat, dem wird noch was genommen."
200.000 Kinder sind auf Essensspenden angewiesen
Auch die Wohltätigkeitsorganisation "Die Tafel" beobachtet Kinderarmut. Unter den etwa 800.000 Bedürftigen, die in Deutschland regelmäßig von der "Tafel" kostenlos Essen und Lebensmitteltüten erhalten, seien etwa 200.000 Kinder, sagte der "Tafel"-Bundesvorsitzende Gerd Häuser im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Seine Organisation schätze, dass bis zu zehn Prozent der Schulkinder kein Mittagessen bekämen.
Der Staat hat "versagt"
Die Kluft zwischen Arm und Reich verlaufe zunehmend auch an Schulen, ergänzte Häuser. "Einige Schulkinder haben Pausenbrote dabei, und andere können nur Leitungswasser trinken", sagte Häuser. Der Staat habe "versagt", weil er keine Mechanismen gegen die Kinderarmut gefunden habe. Der Staat müsse sich direkt um die Versorgung der Kinder kümmern und ein Pausenbrot sowie an Ganztagsschulen ein warmes Mittagessen garantieren.
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Kommt nen bissel spät aber soll zu Weihnachten nochmal zum nachdenken anregen, dass viele Deutsche hungern müssen während manche zuhause sind und mehr als genug haben...
Deswegen Nationaler Sozialismus jetzt!