EU:
Spiele sind gut für Kinder
Erfreuliche Nachrichten aus Brüssel: Das EU-Parlament hat heute einen Report zu Videospielen veröffentlicht. Entgegen der üblichen negativen Aussagen von Politikern zu unser aller liebstem Hobby, besagt das Papier des "Europäischen Parlament Komitees zum Binnenmarkt und Konsumentenschutz", dass Spiele durchaus gut für Kinder sein können.
Toine Manders, ein niederländischer Abgeordneter und Verfasser des Reports, sagt dazu: "Videospiele sind in den meisten Fällen nicht gefährlich und können der Entwicklung von wichtigen Fähigkeiten dienlich sein. Sie stimulieren das Lernen von Fakten und Fähigkeiten wie die strategische Reflexion, Kreativität, Kooperation und einen Sinn für Innovation."
Das Thema, ob brutale Spiele verboten werden sollen, klammerte der Report aus. Dafür wurde sich dafür ausgesprochen, dass das in vielen Ländern der EU eingesetzte "PEGI" Freigabesystem gestärkt werden soll und letztlich sogar alle 27 Mitgliedstaaten das System einführen sollten.
Es wurde aber angemerkt, dass nicht alle Spiele für Kinder geeignet sind. Im selben Atemzuge hieß es jedoch auch, dass bestimmte Bücher und Filme ebenfalls nicht an diese (junge) Zielgruppe gerichtet sind. Spiele könnten laut des Papiers aber durchaus in bestimmten Situationen gewalttätiges Verhalten stimulieren.
Im Zuge dessen sollten vor allem die Eltern stärker in die Verantwortung genommen werden. So kam der Vorschlag auf, dass ein "roter Knopf" entwickelt werden müsste, mit dem die Eltern kontrollieren könnten, welche Inhalte die Kleinen konsumieren und wie lange sie das tun. Was sich genau hinter dem "roten Knopf" verbirgt, wurde nicht gesagt.
Und auch die letzte große Lüge um Spiele, oder vielmehr um die Spieler, wurde entlarvt: Das Alter des durchschnittlichen europäischen Spielers liegt bei 33 Jahren. Spiele sind demnach kein Kinderkram.
Vieles in dieser Studie widerspricht dem hiesigen Spieleverständnis unserer Volksvertreter und selbsternannten Experten. Gerade die Nennung des gelungenen "PEGI"-Systems hat ein besonderes Lob verdient. Entgegen der riesigen, mit Paragraphentext vollgeschriebenen USK-Siegeln, beinhaltet das "PEGI"-System Piktogramme, die angeben, aus welchem Grund das Spiele eine bestimmte Freigabe bekommen hat. Mithilfe dieser Siegel ist es für Eltern wesentlich einfacher zu erkennen, worum es sich bei einem Spiel dreht: ist es eher gruselig oder gewalttätig, voller sexueller Referenzen oder Schimpfwörter.
Unsere Politiker werden den Report sicherlich nicht beachten und wenn doch, schnellstens "widerlegen" und die sinnvollen Vorschläge der EU-Parlamentarier als "in Deutschland nicht umsetzbar" abstempeln. Vielleicht kommt durch den EU-Report aber auch positiver Schwung in das deutschen Jugendschutz-Dickicht.
Quelle: GIGA.de
Spiele sind gut für Kinder
Erfreuliche Nachrichten aus Brüssel: Das EU-Parlament hat heute einen Report zu Videospielen veröffentlicht. Entgegen der üblichen negativen Aussagen von Politikern zu unser aller liebstem Hobby, besagt das Papier des "Europäischen Parlament Komitees zum Binnenmarkt und Konsumentenschutz", dass Spiele durchaus gut für Kinder sein können.
Toine Manders, ein niederländischer Abgeordneter und Verfasser des Reports, sagt dazu: "Videospiele sind in den meisten Fällen nicht gefährlich und können der Entwicklung von wichtigen Fähigkeiten dienlich sein. Sie stimulieren das Lernen von Fakten und Fähigkeiten wie die strategische Reflexion, Kreativität, Kooperation und einen Sinn für Innovation."
Das Thema, ob brutale Spiele verboten werden sollen, klammerte der Report aus. Dafür wurde sich dafür ausgesprochen, dass das in vielen Ländern der EU eingesetzte "PEGI" Freigabesystem gestärkt werden soll und letztlich sogar alle 27 Mitgliedstaaten das System einführen sollten.
Es wurde aber angemerkt, dass nicht alle Spiele für Kinder geeignet sind. Im selben Atemzuge hieß es jedoch auch, dass bestimmte Bücher und Filme ebenfalls nicht an diese (junge) Zielgruppe gerichtet sind. Spiele könnten laut des Papiers aber durchaus in bestimmten Situationen gewalttätiges Verhalten stimulieren.
Im Zuge dessen sollten vor allem die Eltern stärker in die Verantwortung genommen werden. So kam der Vorschlag auf, dass ein "roter Knopf" entwickelt werden müsste, mit dem die Eltern kontrollieren könnten, welche Inhalte die Kleinen konsumieren und wie lange sie das tun. Was sich genau hinter dem "roten Knopf" verbirgt, wurde nicht gesagt.
Und auch die letzte große Lüge um Spiele, oder vielmehr um die Spieler, wurde entlarvt: Das Alter des durchschnittlichen europäischen Spielers liegt bei 33 Jahren. Spiele sind demnach kein Kinderkram.
Vieles in dieser Studie widerspricht dem hiesigen Spieleverständnis unserer Volksvertreter und selbsternannten Experten. Gerade die Nennung des gelungenen "PEGI"-Systems hat ein besonderes Lob verdient. Entgegen der riesigen, mit Paragraphentext vollgeschriebenen USK-Siegeln, beinhaltet das "PEGI"-System Piktogramme, die angeben, aus welchem Grund das Spiele eine bestimmte Freigabe bekommen hat. Mithilfe dieser Siegel ist es für Eltern wesentlich einfacher zu erkennen, worum es sich bei einem Spiel dreht: ist es eher gruselig oder gewalttätig, voller sexueller Referenzen oder Schimpfwörter.
Unsere Politiker werden den Report sicherlich nicht beachten und wenn doch, schnellstens "widerlegen" und die sinnvollen Vorschläge der EU-Parlamentarier als "in Deutschland nicht umsetzbar" abstempeln. Vielleicht kommt durch den EU-Report aber auch positiver Schwung in das deutschen Jugendschutz-Dickicht.
Quelle: GIGA.de