Heidelberg auf dem Weg in die Bundesliga
Wenn man an Heidelberg denkt, kommen einem das Schloss, die Universität und der Neckar in den Sinn. Auf Fußball würde man nie kommen. Warum auch, schließlich ist die idyllische Stadt gerade einmal in der Verbandsliga Nordbaden mit einem Klub vertreten. In Zukunft soll sich das aber ändern. Geht es nach Dietmar Hopp, soll spätestens 2008 Bundesliga-Fußball als zusätzliche Attraktion hinzukommen. Der 65-jährige Unternehmer, der durch das Softwareunternehmen SAP zum Milliardär wurde, will der romantischen Stadt mit den rund 125.000 Einwohnern den ersehnten Spitzensport bieten.
Zusammenschluss zur HSW Heidelberg 06
Basis des Projekts ist der Zusammenschluss aus Regionalligist TSG Hoffenheim, Oberligist SV Sandhausen und Verbandsligist Astoria Walldorf. Die Profi-Mannschaft soll dann den Namen HSW Heidelberg 06 tragen. Von Seiten des Deutschen Fußball-Bund (DFB) gibt es keine Bedenken gegen die ab der Saison 2006/2007 geplanten Kooperation. "Dieses Bundesliga-Vorhaben ist für uns ein deutschlandweites Pilotprojekt. Wir begrüßen es ausdrücklich", sagte der für den Spielbetrieb zuständige DFB-Direktor Willi Hink.
Namensänderung unbedingt notwendig
Entsprechend zufrieden war Hopp nach dem Gespräch in der Verbandszentrale in Frankfurt: "Die Baustelle DFB-Bestimmungen ist geschlossen. Wir müssen nur noch die Ecken und Kanten abfeilen." Dazu gehört die notwendige Namensänderung der TSG Hoffenheim. Da Heidelberg als Name der Spielbetriebs GmbH gesetzt ist und der Hauptverein unbedingt im Titel vorkommen muss, hängt es nun an den Mitgliedern der TSG. Die müssen der Umbenennung zustimmen. "In dieser Hinsicht gibt es Gestaltungsspielraum", sagt Hopp. "Wir dürfen die Befindlichkeiten der Hoffenheimer Seelen auf keinen Fall verletzen."
Begeisterung im Hoffenheimer Umfeld
Das wird nicht schwer fallen, denn im Umfeld des Regionalliga-Klubs im Vorort der zwischen Heidelberg und Heilbronn gelegenen Kleinstadt Sinsheim wird bereits voller Begeisterung über das Projekt diskutiert. "Wir rechnen mit einer breiten Zustimmung", sagt der Hoffenheimer Präsident Peter Hofmann.
Neues Stadion bereits in Planung
Und am Geld wird es ebenfalls nicht scheitern. Nachdem die Deutsche Fußball-Liga Hopp mitgeteilt hatte, dass die Zuschauerkapazität des "Dietmar-Hopp-Stadions" in Hoffenheim zu gering ist, kündigte Hopp kurzerhand den Bau einer 40 Millionen Euro teuren Arena für 30.000 Zuschauer an. Das soll im Heidelberger Stadtteil Kirchheim stehen.
49 Prozent der Anteile gehen an Hopp
Gegründet werden soll die Spielbetriebsgesellschaft am 1. Juni 2006, 49 Prozent der Anteile gingen an Hopp, erklärt Präsident Hofmann. Die Fußball-Abteilung der TSG Hoffenheim werde 51 Prozent der Anteile erhalten. Die beiden Präsidenten von Sandhausen und Walldorf würden dem Wirtschaftsbeirat der Gesellschaft angehören, die Vereine in der Jugend eng kooperieren. Hofmann selbst soll Präsident des neuen Clubs werden.
Löw als Wunschtrainer
Gut gelaunt und voller Vorfreude scherzte Hoffmann im Anschluss an die Sitzung mit den DFB-Verantwortlichen: "Nach der WM wird Jogi Löw unser Trainer." Das klingt lustig, könnte aber schon bald Realität werden.
Quelle: T-Online
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