Bis zur 89. Minute war das Spiel zwischen Dänemark und Schweden ein packendes Match, doch beim Stande von 3:3 eskalierte es: Schiedsrichter Herbert Fandel brach die Partie ab, nachdem er von einem Fan angegriffen worden war.Der deutsche Referee hatte in der Partie in Kopenhagen den DänenChristian Poulsen nach einer Tätlichkeit an Bremens Markus Rosenberg zwei Minuten vor Schluss des Feldes verwiesen und einen Elfmeter für die Gäste verhängt. Daraufhin wurde er von einem Zuschauer angegriffen.Dänische Spieler versuchten Fandel zu schützen, der das Spiel sofort unterbrach und die Teams in die Kabine schickte. In den folgenden Minuten gelang es zwei weiteren dänischen Anhängern, auf das Spielfeld zu gelangen.Das schwedische Team kam noch einmal auf den Platz zurück, doch die Anzeigetafel verkündete zu diesem Zeitpunkt bereits den Spielabbruch.
Schweden Sieger am Grünen Tisch
Wie der dänische Fußballverband noch am Abend mitteilte, soll die Partie mit 3:0 für Schweden gewertet werden. Nach Auskunft eines UEFA-Sprechers muss darüber aber erst noch durch die Justizgremien der Europäischen Fußball-Union entschieden werden."Das ist ein ganz, ganz schwarzer Tag für den dänischen Fußball. Was Poulsen gemacht hat, kann man nicht entschuldigen", sagte Trainer Morten Olsen. "Es sollte eigentlich ein Fußball-Fest werden, doch dann passierten die beiden schlimmen Zwischenfälle und waren ein richtiger Anti-Climax", schlug Torhüter Thomas Sörensen in die gleiche Kerbe.
Fandel war geschockt
Fandel schilderte der Tageszeitung "Die Welt" die Szene in der 89. Minute: "Ein Zuschauer sprang über die Barriere. Er rannte auf mich zu und attackierte mich, die dänischen Spieler schützten mich zum Glück vor ihm. Ich war überrascht und schockiert, dass ein Geisteskranker in einem solch großen Spiel bis zu mir vordringen konnte."Er habe nach der Attacke einen Moment lang unter Schock gestanden und habe sich sammeln müssen, räumte der 43-Jährige ein. "Dann war mir aber klar, dass ich das Spiel abbrechen werde. Wir müssen ein Zeichen gegen die Gewalt von Spielern und Zuschauern gleichermaßen setzen. Die dänische Delegation hat sich danach sehr fair verhalten, auch Trainer Morten Olsen hat sich bei mir entschuldigt."
Täter erinnert sich an nichts
In der Nacht nahm die Kopenhagener Polizei 32 Beteiligte an Schlägereien fest. Die Nacht sei aber vergleichsweise ruhig verlaufen, sagte ein Sprecher. Der 29 Jahre alte Täter, der Fandel angriff, wurde sofort festgenommen und am nächsten Tag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser veranlasste seine Freilassung.Für das bevorstehende Verfahren sei Haft nicht notwendig, betonte der Richter. Der Mann hatte erklärt, dass er bei seiner Attacke völlig betrunken gewesen sei und sich an Einzelheiten nicht erinnern könne.
Die Dänen hatten zuvor in einer packenden Aufholjagd einen 0:3-Rückstand ausgeglichen. Nun steht der Titelträger von 1992 vor dem EM-Aus und muss zudem mit einer empfindlichen Strafe durch die UEFA rechnen.
An einer Wertung der Partie für Schweden dürfte es keinen Zweifel geben. Die Skandinavier übernähmen mit 15 Punkten die Tabellenführung in der Gruppe F und hätten beste Chancen, sich für das Turnier in Österreich und der Schweiz zu qualifizieren. Dänemark ist hinter Nordirland (13) und Spanien (12), das in Lettland zu einem 2:0 (1:0)- Erfolg kam, mit 7 Punkten abgeschlagen Vierter.
Quelle [MSN]
Schweden Sieger am Grünen Tisch
Wie der dänische Fußballverband noch am Abend mitteilte, soll die Partie mit 3:0 für Schweden gewertet werden. Nach Auskunft eines UEFA-Sprechers muss darüber aber erst noch durch die Justizgremien der Europäischen Fußball-Union entschieden werden."Das ist ein ganz, ganz schwarzer Tag für den dänischen Fußball. Was Poulsen gemacht hat, kann man nicht entschuldigen", sagte Trainer Morten Olsen. "Es sollte eigentlich ein Fußball-Fest werden, doch dann passierten die beiden schlimmen Zwischenfälle und waren ein richtiger Anti-Climax", schlug Torhüter Thomas Sörensen in die gleiche Kerbe.
Fandel war geschockt
Fandel schilderte der Tageszeitung "Die Welt" die Szene in der 89. Minute: "Ein Zuschauer sprang über die Barriere. Er rannte auf mich zu und attackierte mich, die dänischen Spieler schützten mich zum Glück vor ihm. Ich war überrascht und schockiert, dass ein Geisteskranker in einem solch großen Spiel bis zu mir vordringen konnte."Er habe nach der Attacke einen Moment lang unter Schock gestanden und habe sich sammeln müssen, räumte der 43-Jährige ein. "Dann war mir aber klar, dass ich das Spiel abbrechen werde. Wir müssen ein Zeichen gegen die Gewalt von Spielern und Zuschauern gleichermaßen setzen. Die dänische Delegation hat sich danach sehr fair verhalten, auch Trainer Morten Olsen hat sich bei mir entschuldigt."
Täter erinnert sich an nichts
In der Nacht nahm die Kopenhagener Polizei 32 Beteiligte an Schlägereien fest. Die Nacht sei aber vergleichsweise ruhig verlaufen, sagte ein Sprecher. Der 29 Jahre alte Täter, der Fandel angriff, wurde sofort festgenommen und am nächsten Tag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser veranlasste seine Freilassung.Für das bevorstehende Verfahren sei Haft nicht notwendig, betonte der Richter. Der Mann hatte erklärt, dass er bei seiner Attacke völlig betrunken gewesen sei und sich an Einzelheiten nicht erinnern könne.
Die Dänen hatten zuvor in einer packenden Aufholjagd einen 0:3-Rückstand ausgeglichen. Nun steht der Titelträger von 1992 vor dem EM-Aus und muss zudem mit einer empfindlichen Strafe durch die UEFA rechnen.
An einer Wertung der Partie für Schweden dürfte es keinen Zweifel geben. Die Skandinavier übernähmen mit 15 Punkten die Tabellenführung in der Gruppe F und hätten beste Chancen, sich für das Turnier in Österreich und der Schweiz zu qualifizieren. Dänemark ist hinter Nordirland (13) und Spanien (12), das in Lettland zu einem 2:0 (1:0)- Erfolg kam, mit 7 Punkten abgeschlagen Vierter.
Quelle [MSN]