"Der Radsport rollt ins Nichts"

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  • "Der Radsport rollt ins Nichts"

    Nach dem Rückzug des Teams Discovery Channel mit dem umstrittenen Tour-Sieger Alberto Contador stehen die Engagements weiterer Großsponsoren weiter auf der Kippe.
    Davon betroffen sind auch die deutschen Mannschaften. Nordmilch, Hauptsponsor des deutsch-italienischen Milram-Rennstalls von Erik Zabel, erwägt ebenso einen Rückzug wie Gerolsteiner, Hauptsponsor des gleichnamigen Teams. Die Entscheidung darüber, ob die bestehenden Verträge erfüllt werden, soll bis Ende August (Gerolsteiner) oder bis zum Herbst (Milram) fallen.
    Weitere Profi-Teams haben schon die Geldgeber verloren (Credit Agricole, Wiesenhof) oder müssen ein Aus der Förderung befürchten (Astana, Unibet).

    "Radsport in Deutschland kaputt"
    Ob diese Entwicklung das Ende des Radsports einleitet oder eine Chance zur Erneuerung bietet, wird heiß diskutiert.
    So hat das Team Wiesenhof das Ende des Rennstalls für Dezember 2007 schon bekanntgegeben. Und gerade dort gibt es einige Härtefälle.
    Ex-Profi und Teammanager Jens Heppner schildert die Situation in der Münchner "tz": "Steffen Wesemann hört auf, ich habe einen Job in Aussicht. Doch was geschieht mit den anderen 20 Mann - Fahrer, Masseure und Mechaniker? Für sie tut es mir Leid. Die müssen alle zum Arbeitsamt."
    Heppner, der bei Sponsoren vor geschlossene Türen lief, ist Pessimist: "Im Osten Deutschlands gibt's kaum noch attraktive Rennen. So wird es bald auch anderswo sein. Der Nachwuchs verliert an Interesse. Wir lassen in Deutschland den Sport ins Nichts rollen."


    McQuaid ist optimistisch
    Mit dieser Meinung vertritt Heppner einen anderen Standpunkt als Pat McQuaid, Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI.
    "Ich glaube, dass wir in zwei oder drei Jahren den Sport komplett gesäubert haben, ich glaube fest daran", sagte der Ire einem Fernsehsender.
    Der UCI-Präsident sah sich allerdings während der skandalerschütterten Tour de France immer wieder selbst scharfen Angriffen ausgesetzt. Sport1-Quiz
    So warfen ihm die Veranstalter der Frankreich-Rundfahrt vor, ihnen Informationen über die verpassten Doping-Kontrollen des Dänen Michael Rasmussen vor dem Start vorenthalten zu haben.


    Kein Sponsor trotz Tour-Sieges
    Dass die Befürchtungen von Jens Heppner nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt die Situation von Discovery Channel.
    Nachdem das Team, das in den letzten neun Jahren acht Mal den Tour-Sieger gestellt hat, keinen Nachfolger für Hauptsponsor Discovery Channel finden konnte, bricht der Team-Betreiber "Tailwind Sports" das Radsport-Engagement zum Jahresende komplett ab.
    Obwohl der ehemalige Spitzenmann Lance Armstrong und der umstrittene Tour-Sieger Alberto Contador nicht als Doping-Sünder gesperrt wurden, sah man keine Chance mehr, einen adäquaten Geldgeber zu finden.

    Astana vor dem Aus
    Überführte Dopingsünder hat das Skandal-Team Astana dagegen genug. Das kasachische Team wurde nach dem neuerlichen Dopingfall Andrej Kascheschkin deshalb auch von den Organisatoren der Spanien-Rundfahrt wieder ausgeladen.
    Teamchef Marc Biver muss gegenüber der UCI um einen Fortbestand seines Teams kämpfen.
    Andreas Klöden liebäugelt auch deshalb mit einer Rückkehr in die alte Heimat zu T-Mobile.


    WM ohne Zabel und Klöden?
    Ob Klöden bei der WM in Deutschland dabei sein wird, ist immer noch nicht entschieden.
    Die WM-Organisatoren in Stuttgart sind unterdessen von einer Zukunft für den Radsport in Deutschland und von einer erfolgreichen Veranstaltung überzeugt.

    Meiner Meinung nach ist der Radsport am totalen Ende ;)
    -real madrid-

  • Also ich hab ja vor nen paar Tagen die Cyclassics hier in HH gesehen und bin vom gegenteil überzeugt.
    Ich denke jetzt gehts erst wieder richtig los, denn die Begeisterung an der Strecke war dieses Jahr auch riesig und es gab 20.000 !!! Jedermänner beim Jedermännerrennen, das is neuer Rekord.
    Also ich denke der Radsport ist jetzt auf dem Weg sauber zu werden, auch wenn es immer schwarze Schafe geben wird



  • Das Aus! T-Mobile beendet Radsport-Engagement

    Die Erklärung von T-Mobile
    München - Die Deutsche Telekom AG wird das Radsport-Sponsoring des T-Mobile Männer- und Frauen-Teams mit sofortiger Wirkung beenden.

    Diese Entscheidung traf der Vorstand des Bonner Telekommunikations-Konzerns, der seit 1991 im Profi-Radsport engagiert war.
    "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um uns und die Marke T-Mobile von den jüngsten Doping-Erkenntnissen im Sport und speziell im Radsport zu distanzieren", sagte Telekom-Vorstand und T-Mobile International Vorstandsvorsitzender Hamid Akhavan.
    "Angesichts unserer langjährigen Unterstützung für den Profiradsport und der Fortschritte, die das Management um Bob Stapleton zuletzt machte, ist uns dies nicht leicht gefallen", so Akhavan weiter.
    Keine Unstimmigkeiten
    Aber "wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber unserem Kerngeschäft und damit unseren Mitarbeitern, Kunden und Aktionären", fügte er hinzu.
    "Wir haben mit dem aktuellen Team-Management hart daran gearbeitet, für einen sauberen Radsport einzutreten. Wir haben uns aber nun dazu entschieden, unsere Mittel an anderer Stelle einzusetzen. Die Entscheidung, das Engagement im Radsport zu beenden wurde "nicht auf Grund von Unstimmigkeiten mit dem Team-Management oder dessen Fehlverhalten getroffen", betonte Akhavan.
    Nennenswerte Summe für Anti-Doping-Kampf
    An der Sichtweise, dass man durch seine Sponsoring-Engagements auch Verantwortung trägt, hat sich für die Deutsche Telekom AG nichts geändert.
    "Wir werden unseren Verpflichtungen im Anti-Doping-Kampf, dem wir eine nennenswerte Summe zur Verfügung stellen, unverändert nachkommen", sagte Akhavan.
    Team als unabhängige Einheit
    "Wir hoffen, dass die Mannschaft als unabhängige Einheit weiter arbeiten kann, um nicht nur die sportlichen Ziele zu erreichen, sondern auch weiter die Führungsrolle im Anti-Doping-Kampf einzunehmen", ergänzt Bob Stapleton.
    In den vergangenen Tagen hat der Konzern mit dem Unternehmen "Neuer Straßen Sport", der Betreibergesellschaft der beiden T-Mobile Profi-Rad-Teams, über die Auflösung des bis 31. Dezember 2010 geschlossenen Vertrages in beiderseitigem Einvernehmen verhandelt. Details wollen beide Seiten vertraulich behandeln.

    sport1.de



    :watt:
  • Fuentes über Doping 'therapeutische Medizin'


    Eufemiano Fuentes, Schlüsselfigur im Dopingskandal um Radfahrer und andere Sportler, gab in einem Magazin Einblicke über die Beweggründe seines Handelns und Kostproben seiner Denkweise.

    Leistungssport sei ein Zirkus, 'in dem die Gesundheit der Athleten zweitrangig ist'. Das sogenannte Doping sei 'therapeutische Medizin', sagte der spanische Gynäkologe dem Magazin 'stern'. Seine Aufgabe als Arzt habe Fuentes, bei dem auch Jan Ullrich und andere Stars der Szene Kunden gewesen sein sollen, nach eigenen Aussagen darin gesehen, den Sportlern zu helfen, ihre übermenschlichen Anstrengungen auszuhalten.

    'Der Körper eines Radprofis ist nicht für drei Wochen Dauerbelastung geschaffen', sagte Fuentes dem Hamburger Magazin. Nur dürfe diese wichtige Arbeit kein Pfuscher übernehmen: 'Beim Doping werden alle in einen Topf geworfen. Aber die Verordnung eines Mittels durch einen, der sich auskennt - das ist eine andere Sache.' Auf der vor dem Tourstart 2006 in Spanien veröffentlichten 'Fuentes-Liste' tauchten annähernd 200 Namen von Sportlern auf. Bisher sind lediglich etwa 50 Radprofis enttarnt und zum Teil gesperrt worden. Gegen Ullrich wird in diesem Zusammenhang auch juristisch ermittelt.

    Bei dem Interview an seinem Wohnsitz auf Teneriffa ließ Fuentes, der vor Jahren bei der Tour de France Fahrer noch persönlich als fahrende Apotheke (im Porsche) versorgte, auch Anflüge von Größenwahn erkennen: 'Vielleicht geben sie mir in 20 Jahren den Nobelpreis, vielleicht bauen sie mir ein Denkmal. Oder sie bringen mich um.' Die spanische Justiz hat den Fall niedergelegt, weil das erst danach ratifizierte Anti-Doping-Gesetz noch nicht angewendet werden konnte. Allerdings läuft ein Einspruch der Staatsanwaltschaft gegen die Einstellung des Verfahrens.

    Kronzeuge Jörg Jaksche gehörte zum Patientenkreis von Fuentes und kannte ihn auch persönlich. Der Ansbacher Radprofi, der nach Ablauf seiner Doping-Sperre weiter ein Team für 2008 sucht, nannte den umstrittenen Mediziner 'eigentlich seriös', machte aber einen deutlichen 'Hang zum Extrem' bei Fuentes aus. Jaksche: 'So ein Typ, der bei Rot über die Ampel fährt, um zu sehen, was passiert'.

    'Ich war ganz unten', sagte der 52-jährige Arzt im Rückblick auf die letzten eineinhalb Jahre, 'ich hatte eine Depression.' Doch nun gehe es ihm wieder besser. 'Mein Psychotherapeut sagt, mit der Zeit vergisst der Mensch traumatische Ereignisse.' Fuentes arbeitet seit einigen Monaten als Arzt in einem Gesundheitszentrum in Las Palmas. Er verrichte 'Medizin auf Basisniveau', so Fuentes im 'stern', und verdiene 2500 Euro im Monat. Als illegaler Versorger von Sportlern dürfte der Mediziner pro Jahr Millionen eingestrichen haben. Jaksche taxierte rund 30 000 Euro für eine minimale Grundversorgung à la Fuentes, wozu auch Blutaustausch gehörte.

    Fuentes fühlt sich von der spanischen Justiz, die ihn im Mai 2006 in Untersuchungshaft nahm, ungerecht behandelt: 'Als sie mich festnahmen, durfte ich nicht mal meine Frau anrufen. Im Gefängnis wurde mir sogar der Ehering abgenommen! Auch die Unterwäsche zum Wechseln zogen sie ein. Ich war eingesperrt in eine Zelle ohne Fenster, ich wusste nicht, wie spät es ist.' Gegen die Zahlung von 120 000 Euro wurde er auf freien Fuß gesetzt.

    quelle: sport.de



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  • Franke: Gesamtes T-Mobile-Tour-Team gedopt


    Anti-Doping-Kämpfer Werner Franke ist überzeugt, dass zumindest der komplette Tour-de-France-Kader des T-Mobile-Teams 2006 in der Freiburger Uni-Klinik unerlaubte Blut-Transfusionen erhielt.

    'Nach meinen Informationen war das gesamte T-Mobile-Team dort gelegen und wurde per Infusion vollgemacht mit eigenen roten Blutkörperchen. Das wird aber bis heute als so staatsgefährdend angesehen, dass hier einfach nicht durchermittelt wird', sagte der Heidelberger Molekularbiologe und Krebsspezialist in einem Rundfunk-Interview des hr-INFO, das Neujahr ausgestrahlt wird.

    Stimmen Frankes Informationen, beträfen die Vorwürfe auch Michael Rogers, den heutigen Kapitän des T-Mobile-Nachfolgers High Road, und den zweifachen Tour-Zweiten Andreas Klöden, der 2007 zu Astana wechselte und dort weiter unter Vertrag steht. Beide standen 2006 an der Seite von Jan Ullrich im Tour-Kader der Bonner. Der Wahlschweizer Klöden ließ eine Beteiligung am Doping-System unter T-Mobile-Regie dementieren. Der dreifache Zeitfahr-Weltmeister Rogers hat Doping mehrfach abgestritten.

    'Klöden hat Anfang Dezember mit Johan Bruyneel gesprochen, der die Freiburg-Problematik kennt. Andreas hat ihm versichert, er sei nicht in die Affäre involviert. Wir glauben seinen Aussagen', erklärte dazu auf dpa-Nachfrage Philippe Maertens, Sprecher des neuerdings vom ehemaligen Lance Armstrong-Chef Bruyneel geleiteten Astana-Teams. Bruyneel will bei Astana - die mit kasachischem Geld gesponserte Mannschaft wurde 2007 nach den Dopingfällen Matthias Kessler, Alexander Winokurow, Andrej Kaschetschkin und Eddy Mazzoleni zum Skandal-Team, das auch vorzeitig die Tour verließ - in Zukunft ein strenges Anti-Doping-Regime führen.

    T-Mobile-Ex-Profi und Kronzeuge Patrik Sinkewitz (Fulda) hatte ausgesagt, nach der ersten Tour-Etappe 2006 von Straßburg mit dem Auto nach Freiburg gefahren zu sein, um sich dort unter der Regie der damaligen Teamärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid Bluttransfusionen zu unterziehen. Zwei Tage zuvor hatte das Team-Management seinen damaligen Kapitän Ullrich und den Spanier Oscar Sevilla wegen Doping-Verdachts suspendiert und aus der Tour- Mannschaft gestrichen.

    Die Staatsanwaltschaft Freiburg, die gegen die früheren Klinik- Ärzte Heinrich und Schmid ermittelt, hatte am 18. Dezember von verschlüsselten Fahrer-Namen in Patienten-Akten der sportmedizinischen Abteilung der Uni-Klinik berichtet. Staatsanwalt Wolfgang Maier sprach von 'mindestens zwei Angaben von Namen', die nicht in den Komplex der ansonsten registrierten T-Mobile-Fahrer passten. Mit Veröffentlichungen zu dieser Sachlage werde die Staatsanwaltschaft erst in Erscheinung treten, 'wenn die möglicherweise Betroffenen Gelegenheit hatten, sich bei uns zu äußern'.

    Bei einem Rückblick auf die Dopingfälle 2007 machten IOC-Präsident Jacques Rogge besonders die Vorfälle in der Uni-Klinik Freiburg fassungslos. 'Am meisten schockiert hat mich, dass in Freiburg ein derart organisiertes Doping mit der Komplizenschaft von zwei Leuten durchgeführt wurde, die bei so einer renommierten Universität tätig waren', sagte der Belgier in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

    sport.de
  • Tour-Veranstalter: Keine Einladung für Astana


    Dem besten deutschen Radprofi Andreas Klöden droht eine Saison unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Veranstalter der Tour de France luden Klödens Astana-Team für die diesjährige Frankreich-Rundfahrt aus und folgten dem Beispiel der Organisatoren des Giro d'Italia.

    Damit kann der spanische Tour-Sieger Alberto Contador sein Gelbes Trikot nicht verteidigen. 'Es gibt keine Chance, dass Astana bei der Tour startet. Astana ist bei keinem der Rennen willkommen, die wir 2008 organisieren', sagte Sprecher Matthieu Desplats vom Tour-Veranstalter Amaury Sport Organisation (ASO) der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Sieben Monate nach der Skandal-Tour 2007, bei der Astana-Kapitän Alexander Winokurow des Fremdblut-Dopings überführt und der dänische Spitzenreiter Michael Rasmussen ausgeschlossen worden war, sorgt die Frankreich-Rundfahrt wieder für Schlagzeilen. Doch diesmal will ASO mit dem Astana-Ausschluss 142 Tage vor dem Start am 5. Juli in Brest präventiv ein klares Zeichen im Anti-Doping-Kampf setzen. 'Astana hat das Vertrauen der Veranstalter in den vergangenen Jahren missbraucht', hieß es in einer ASO-Erklärung.

    Dagegen darf der T-Mobile-Nachfolger Highroad um Linus Gerdemann trotz der Dopingaffären des Vorjahres auf die Tour-Teilnahme hoffen. Denn wie die deutschen Teams Milram und Gerolsteiner steht die Equipe auf der Startliste für das Rennen Paris-Nizza (9. bis 16. März), das ebenfalls von der ASO organisiert wird. 'Das ist ein gutes Zeichen für uns', sagte Highroad-Sprecherin Kristy Scrymgeour.

    Die Astana-Verantwortlichen reagierten bestürzt: 'Die Entscheidung ist nicht korrekt. Wir sind sehr überrascht und verstehen das nicht', sagte Teamsprecher Philippe Maertens. Die kasachische Equipe habe ein völlig neues Team ohne die Dopingsünder der Vergangenheit aufgebaut und eine teures Anti-Doping-Programm installiert: 'Mehr können wir nicht tun.' Martens schloss ein juristische Auseinandersetzung mit der ASO praktisch aus: 'Ein Organisator kann einladen, wen er will.' Zu allem Überfluss droht Astana womöglich noch der Verlust seines Kapitäns. In Spanien hieß es, Contador könne bei Astanas Tour-Ausschluss seinen Vertrag kündigen und sich einen neues Team suchen.

    Die Tour-Veranstalter, die mit dem Weltverband UCI im Dauerclinch liegen und eine eigene Rennserie ins Leben gerufen haben, betonten, dass Astana künftig eventuell wieder eine Chance bekommen könnte: 'ASO wird aufmerksam verfolgen, welche Anstrengungen Astana unternimmt, um die Saison 2008 ohne Affären und Verdächtigungen zu absolvieren.' Desplats konkretisierte: 'Falls Astana ein Jahr lang in keinen Dopingfall verwickelt ist, werden wir den Fall neu betrachten.'

    Doch zumindest in dieser Saison müssen Klöden und Co. die Saisonhöhepunkte aus der Ferne verfolgen. Für die neu ausgerichtete Mannschaft des Belgiers Johan Bruyneel ist die Rote Karte durch die ASO der zweite schwere Schlag. Vor zehn Tagen hatte Astana bereits das Aus für den am 10. Mai beginnenden Giro d'Italia hinnehmen müssen. Besonders bitter: Nach der Verpflichtung von Contador und des US-Amerikaners Levi Leipheimer hätte der Klöden-Rennstall bei beiden Rennen drei aussichtsreiche Anwärter für das Podium gehabt.

    Während der Tour 2007 war der Kasache Winokurow in Diensten von Astana des Fremdblut-Dopings überführt worden. Kurz nach Winokurow, dessen Enttarnung zum Tour-Rückzug des gesamten Teams führte, wurde auch sein Landsmann Andrej Kaschetschkin wegen des gleichen Vergehens belangt. Bereits Ende April war der Nürnberger Matthias Kessler positiv auf Testosteron getestet worden. Alle drei Fahrer sind nicht mehr für Astana aktiv. Stattdessen hat Bruyneel, der als Regisseur der Siegesserie des siebenfachen Tour-Champions Lance Armstrong (USA) gilt, ein neues Team mit neuen Gesichtern aufgebaut. Doch die bekommen die Radsport-Fans bei Tour und Giro nicht zu sehen.

    sport.de




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