US-Studie: Scheidungen schaden der Umwelt

  • US-Studie: Scheidungen schaden der Umwelt

    New York (dpa) - Die weltweit drastisch steigende Zahl von Scheidungen belastet einer US-Studie zufolge die Umwelt. Durch die zunehmende Zahl von Singlehaushalten werde mehr Platz benötigt und mehr Energie verbraucht.



    Das sagt Prof. Jianguo Liu von der Universität des US-Bundesstaates Michigan in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS"). In den USA benötigen demnach Scheidungshaushalte pro Person rund 46 Prozent mehr Strom und 56 Prozent mehr Wasser als zusammenlebende Menschen.

    Sie haben laut Studie allein im Jahr 2005 etwa 73 Milliarden Kilowatt-Stunden Strom und 2,4 Billionen Liter Wasser verbraucht, die sich durch Zusammenleben hätten sparen lassen. 38 Millionen zusätzliche Zimmer mit den entsprechenden Kosten für Licht und Heizung seien nötig gewesen. Ein Kühlschrank beispielsweise brauche etwa die gleiche Menge an Energie - egal, ob er einer zwei- oder einer vierköpfigen Familie gehöre.

    "Die Leute sprechen darüber, wie man die Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen kann, aber Scheidungen sind ein bisher vernachlässigter Faktor, den man berücksichtigen muss", sagte Liu laut einer Mitteilung der Universität.

    Betroffen sind der Studie zufolge nicht nur die Vereinigten Staaten und andere westliche Länder, sondern auch Entwicklungsländer einschließlich China. So hätte es in den Vereinigten Staaten und elf anderen Ländern zusammen zwischen 1998 und 2002 rund 7,4 Millionen weniger Haushalte geben können, wenn die Paare zusammengeblieben wären. Liu empfiehlt deshalb, sich wieder zu verlieben: "Zusammenleben bringt weniger Zersiedelung der Landschaft und mildert die Umweltbelastungen ab."

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