"Unsere Berge lächeln, unsere Flüsse jubilieren"
Chinas Propaganda arbeitet auf Hochtouren: Der olympische Fackellauf kam heute nach Tibet. Die staatlichen Medien würdigten das Ereignis mit blumigen Worten. Doch aus Angst vor Protesten war Lhasa voll von Militär - und der Lauf nach drei Stunden vorbei.
Als die olympische Fackel im Norbulingka-Palast in der tibetischen Hauptstadt Lhasa entzündet wurde, zeigte das chinesische Staatsfernsehen CCTV wie die Zuschauer jubelten und chinesische Fahnen schwenkten. Mit blumigen Worten gab der Parteisekretär von Tibet den Start des Fackellaufs bekannt: "Unsere mit Schnee bedeckten Berge lächeln, unsere Flüsse jubilieren. Der Fackellauf in der tibetischen Hauptstadt Lhasa beginnt. Das ist ein aufregender Moment."
Damit es während des Fackellaufs nicht zu Protesten kommen konnte, wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv erhöht, sagt die ARD-Fernsehreporterin Nicole Böllhof, die als einzige deutsche Journalistin den Fackellauf in der tibetischen Hauptstadt beobachtet. "Die tibetische Hauptstadt gleicht ein bisschen einer Festung. Bevor man in die Innenstadt kommt, ist alles mit Stacheldraht abgeriegelt oder mit Nagelbrettern oder meterhohen Zäunen. Alle fünf Meter steht ein Polizist. Von einem spontanen fröhlichen Fest kann nicht die Rede sein."

Kein Durchkommen: Hand in Hand sichern Soldaten die Strecke der olympischen Fackel in Lhasa.
Mönche unter Beobachtung
"Alle Versuche tibetischer Separatisten seien zum Scheitern verurteilt", prophezeite gestern bereits der Parteisekretär Tibets. Die Menschen in der tibetischen Hauptstadt wurden bereits im Vorfeld davor gewarnt, sich an Demonstrationen zu beteiligen. Als es im März dieses Jahres zu schweren Unruhen in Tibet kam, waren unter den Demonstranten auch viele Mönche. Deshalb werden tibetische Klöster seitdem streng kontrolliert.
Alle Mönche müssen an patriotischen Umerziehungskampagnen teilnehmen. Damit keine Gefahr bestand, dass Mönche versuchen den Fackellauf zu stören, hatten sie, so der Eindruck von Nicole Bölhoff, anscheinend Ausgehverbot. Die chinesische Regierung wollte sich kein zweites Mal von Protesten überraschen lassen, sagt sie: "Hier ist ein immenses Militäraufgebot. An jeder Ecke stehen mindestens sechs bis zehn Soldaten in voller Kluft. Die meisten haben Schlagstock und Schutzschild dabei."

Erst zogen chinesische Soldaten durch die Straße vor dem Potala-Palast....
Keine unkontrollierten Gespräche
Nach wie vor ist Tibet für Touristen aus dem Ausland gesperrt. Auch ausländische Journalisten dürfen nicht ohne Sondererlaubnis nach Tibet zu reisen. Wohl auch um Vorwürfe zu entkräften, dass China keine Berichterstattung aus Tibet zulässt, wurden mehr als 50 Medienvertreter eingeladen, den Fackellauf in Lhasa zu beobachten. Darunter auch 31 ausländische Journalisten. Von einer freien Berichterstattung ist aber alles weit entfernt. Kontakt zur Bevölkerung, so Bölhoff, sei nur in Gegenwart von "Bewachern" erlaubt. "Wir dürfen die Menschen, die an der Strecke stehen, nur befragen, wenn ein Offizieller dabei ist, und die werden sich natürlich hüten, uns etwas Schlechtes zu erzählen."

.... dann sollten traditionelle Tänzerinnen für den Eindruck von Freude sorgen.
Ursprünglich sollte der olympische Fackellauf drei Tage dauern und nicht nur durch die tibetische Hauptstadt Lhasa, sondern auch durch die Berge Tibets führen. Doch dann wurde der Fackellauf verkürzt. Nur knapp drei Stunden wurde das olympische Feuer ohne Zwischenfälle durch Lhasa getragen - dann war der streng kontrollierte Fackellauf vorbei.
Chinas Propaganda arbeitet auf Hochtouren: Der olympische Fackellauf kam heute nach Tibet. Die staatlichen Medien würdigten das Ereignis mit blumigen Worten. Doch aus Angst vor Protesten war Lhasa voll von Militär - und der Lauf nach drei Stunden vorbei.
Als die olympische Fackel im Norbulingka-Palast in der tibetischen Hauptstadt Lhasa entzündet wurde, zeigte das chinesische Staatsfernsehen CCTV wie die Zuschauer jubelten und chinesische Fahnen schwenkten. Mit blumigen Worten gab der Parteisekretär von Tibet den Start des Fackellaufs bekannt: "Unsere mit Schnee bedeckten Berge lächeln, unsere Flüsse jubilieren. Der Fackellauf in der tibetischen Hauptstadt Lhasa beginnt. Das ist ein aufregender Moment."
Damit es während des Fackellaufs nicht zu Protesten kommen konnte, wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv erhöht, sagt die ARD-Fernsehreporterin Nicole Böllhof, die als einzige deutsche Journalistin den Fackellauf in der tibetischen Hauptstadt beobachtet. "Die tibetische Hauptstadt gleicht ein bisschen einer Festung. Bevor man in die Innenstadt kommt, ist alles mit Stacheldraht abgeriegelt oder mit Nagelbrettern oder meterhohen Zäunen. Alle fünf Meter steht ein Polizist. Von einem spontanen fröhlichen Fest kann nicht die Rede sein."

Kein Durchkommen: Hand in Hand sichern Soldaten die Strecke der olympischen Fackel in Lhasa.
Mönche unter Beobachtung
"Alle Versuche tibetischer Separatisten seien zum Scheitern verurteilt", prophezeite gestern bereits der Parteisekretär Tibets. Die Menschen in der tibetischen Hauptstadt wurden bereits im Vorfeld davor gewarnt, sich an Demonstrationen zu beteiligen. Als es im März dieses Jahres zu schweren Unruhen in Tibet kam, waren unter den Demonstranten auch viele Mönche. Deshalb werden tibetische Klöster seitdem streng kontrolliert.
Alle Mönche müssen an patriotischen Umerziehungskampagnen teilnehmen. Damit keine Gefahr bestand, dass Mönche versuchen den Fackellauf zu stören, hatten sie, so der Eindruck von Nicole Bölhoff, anscheinend Ausgehverbot. Die chinesische Regierung wollte sich kein zweites Mal von Protesten überraschen lassen, sagt sie: "Hier ist ein immenses Militäraufgebot. An jeder Ecke stehen mindestens sechs bis zehn Soldaten in voller Kluft. Die meisten haben Schlagstock und Schutzschild dabei."

Erst zogen chinesische Soldaten durch die Straße vor dem Potala-Palast....
Keine unkontrollierten Gespräche
Nach wie vor ist Tibet für Touristen aus dem Ausland gesperrt. Auch ausländische Journalisten dürfen nicht ohne Sondererlaubnis nach Tibet zu reisen. Wohl auch um Vorwürfe zu entkräften, dass China keine Berichterstattung aus Tibet zulässt, wurden mehr als 50 Medienvertreter eingeladen, den Fackellauf in Lhasa zu beobachten. Darunter auch 31 ausländische Journalisten. Von einer freien Berichterstattung ist aber alles weit entfernt. Kontakt zur Bevölkerung, so Bölhoff, sei nur in Gegenwart von "Bewachern" erlaubt. "Wir dürfen die Menschen, die an der Strecke stehen, nur befragen, wenn ein Offizieller dabei ist, und die werden sich natürlich hüten, uns etwas Schlechtes zu erzählen."

.... dann sollten traditionelle Tänzerinnen für den Eindruck von Freude sorgen.
Ursprünglich sollte der olympische Fackellauf drei Tage dauern und nicht nur durch die tibetische Hauptstadt Lhasa, sondern auch durch die Berge Tibets führen. Doch dann wurde der Fackellauf verkürzt. Nur knapp drei Stunden wurde das olympische Feuer ohne Zwischenfälle durch Lhasa getragen - dann war der streng kontrollierte Fackellauf vorbei.