Das Comeback des Jahres!
21.1.2011 – 17.06 Uhr, der Moment in dem in Hoffenheim wieder Hoffnung einkehrt. Und das nur dank der Verpflichtung eines Mannes, kein Wunderstürmer, kein Topverteidiger, kein Zehner, sondern ein Manager. Völlig überraschend kehrt Thomy_Riddle in den Bundesligazirkus zurück, doch wer ist dieser Heilsbringer? Die Karriere des Deutschen begann vor vielen Jahren so richtig beim damaligen Bundesligisten Hannover 96, als Berufseinsteiger konnte er schnell beachtliche Erfolge feiern bevor nach gut einem Jahr der plötzliche Rücktritt folgte. Eine Krankheit zwang ihn zu diesem Schritt, näheres ist bis heute unbekannt, an den zahlreichen Spekulationen möchten wir uns an dieser Stelle nicht beteiligen. Die Folgen waren für Hannover aber erheblich, die Niedersachsen stiegen aus der Bundesliga ab. Gesund und mit viel Elan kehrte Riddle zurück und formte ein junges, hungriges Team, das zu den absoluten Aufstiegsfavoriten zählte, doch abermals verloren die Hannoveraner ihren Coach, diesmal nicht an irgendeine Krankheit, sondern an einen Giganten des internationalen Fussballs, das Angebot des FC Chelsea konnte der junge Coach nicht abschlagen, ein fantastischer Karrieresprung und eine große Chance. Nicht viele zweifelten an der Entscheidung der Londoner, hatte Riddle zuvor doch noch nie ein Spitzenteam trainiert, doch die Kritiker sollten schnell verstummen. Der Gewinn der englischen Meisterschaft ist neben dem Erreichen des Finales der Europa League in der selben Saison ist bis heute der größte Triumph des Managers. Es schien eine Ära zu beginnen, das Team ständig im Wandel, eine hochtalentierte zweite Garde und der Dreikampf mit Manchester United und den FC Liverpool sorgte für gleichbleibend hohe Motivation. Doch als der Managerposten beim deutschen Rekordmeister vakant wurde und das entsprechende Angebot eintraf, war die Rückkehr nach Deutschland schnell beschlossene Sache. Riddle sprach von seinem absoluten Traumjob, in den er viel Energie steckte, zu viel. Der Schock nach gut einem Jahr Amtszeit, Burn-Out-Syndrom. Der Rücktritt, eine Rückkehr ins Fussballgeschäft ungewiss – bis heute.
Wir sprachen mit dem neuen Coach der TSG 1899 Hoffenheim:
Gut gelaunt bei seiner ersten Pressekonferenz nach der Auszeit
TSG-Splitter: Willkommen zurück auf der Bundesligabühne, Thomy_Riddle, was hat sie zu diesem Schritt bewogen?
Thomy_Riddle: Es gab immer wieder Angebote der verschiedenen Vereine, sodass der Fussball immer irgendwo präsent war, doch bis vor wenigen Tagen konnte ich mir nicht wirklich vorstellen wieder einzusteigen, doch als das Angebot von Hoffenheim kam, war plötzlich wieder das alte Kribbeln da und es war relativ schnell klar, dass ich das Angebot annehme.
TSG-Splitter: Wieso Hoffenheim? Ein Zweitligist bei dem seit Jahren kein Manager über einen längeren Zeitraum arbeiten konnte. Finanzielle Unterstützung seitens Dietmar Hopp ist seit Jahren eingestellt, nicht die besten Voraussetzungen.
Thomy_Riddle: Die Herausforderung ist einfach enorm groß, ich bin der Meinung, dass die TSG einfach in die Bundesliga gehört, aber dafür bedarf es einen großen Aufwand und viele richtige Entscheidungen. Ich bin überzeugt, dass der Verein das Potenzial hat, mittelfristig aufzusteigen, daran will ich arbeiten.
TSG-Splitter: Wie sehen ihre Personalplanungen aus? Die aktuelle Mannschaft besteht ja größtenteils aus sehr erfahrenen Spielern, mit Ausnahme des Sturms.
Thomy_Riddle: Das ist richtig. Ich möchte das Team komplett umbauen, vor allem junge, hungrige, talentierte Spieler holen. Aber nicht nur, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass ein Team ein paar erfahrene Spieler braucht. Diese müssen aber deutlich besser als die jungen sein und diese dann auch führen.
TSG-Splitter: Ist diese Saison der Aufstieg schon drin?
Thomy_Riddle: Das glaube ich nicht. Das Team wird in den nächsten Wochen verjüngt werden, dabei wird auch kurzfristig etwas Qualität verloren gehen, aber diesen Verlust versuche ich zu minimieren.
TSG-Splitter: Vielleicht überraschen Sie uns ja, wir hätten nichts dagegen.