War klar..
Florenz. Am vergangenen Donnerstag wurde Adrian Mutu seinem Ruf als „Skandalnudel“ einmal mehr gerecht. Der Kapitän des AC Florenz war im Anschluss an die Serie-A-Partie gegen den AS Bari bei einer Dopingprobe durchgerasselt, teilte das Italienische Olympische Komitee mit. Am Freitag wurde zudem bekannt, dass der Rumäne auch nach dem Erfolg seiner Mannschaft im Viertelfinale der Coppa Italia gegen Lazio Rom positiv getestet worden war. In beiden Fällen war der verbotene Wirkstoff Sibutramin im Körper des 31-jährigen gefunden worden. Wie geht es nun mit Mutu weiter?
„Er war nicht vorsichtig genug“
Zunächst war Adrian Mutu sich keiner Schuld bewusst. Er hatte Appetitzügler eingenommen, die ihm seine Mutter aus Rumänien mitbrachte. Dort ist dieses Medikament ohne Rezept zu bekommen. Laut Verpackung soll es sich um eine rein pflanzliches Präparat handeln. Sein Trainer Cesare Prandelli ist von der Fahrlässigkeit seines Kapitäns wenig begeistert: „Da hat er einen großen Fehler begangen. Adrian war einfach nicht vorsichtig genug. Ich habe diese Pillen gesehen und sie sollen zu 100 Prozent natürlich sein. Doch als Sportler kann man diesen Dingen nicht vertrauen.“
Maximalsperre = Karriereende
Umso bemerkenswerter ist Mutus Fahrlässigkeit, da er, was Dopingvergehen angeht, ein gebranntes Kind ist: Im Jahr 2004 wurde er wegen Kokainmissbrauchs für sieben Monate gesperrt. Sein damaliger Arbeitgeber, der FC Chelsea, kündigte ihm und verklagte ihn anschließend auf
Schadenersatz. Mutu wurde zu einer Zahlung von 17 Millionen Euro verdonnert, ein endgültiges Urteil steht noch aus. Nun also ein erneutes Dopingvergehen, als Wiederholungstäter drohen Italiens Fußballer des Jahres von 2007 nun zwischen einem und vier Jahren Sperre. Wird er wirklich zur Maximalsperre verurteilt, bedeutete dies praktisch das Ende seiner Laufbahn.
Parallelen zum Fall Vucicevic
Als wahrscheinlicher gilt allerdings, dass Mutu mit einer Sperre von drei bis sechs Monaten davonkommt. Ähnlich wie im Fall des ehemaligen 1860-Spielers Nemanja Vucicevic wird Mutu auf „unabsichtliches“ Doping plädieren. Vucicevic hatte ein Haarwuchsmittel, das eine verbotene Substanz enthielt, eingenommen und wurde zu sechs Monaten Sperre verurteilt. In der damaligen Urteilsbegründung des DFB hieß es damals: „Bei einem Nachweis, dass ein Mittel nicht zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit eingenommen wurde, sieht das deutsche Sportrecht auch eine geringere Strafe vor. Obwohl das in diesem Fall vorliegt, sieht sich das Sportgericht angehalten, die
FIFA-Regel anzuwenden.“ Ähnlich ist die Situation auch in Italien, allerdings verlangt die FIFA eine Mindestsperre von sechs Monaten.
Florenz. Am vergangenen Donnerstag wurde Adrian Mutu seinem Ruf als „Skandalnudel“ einmal mehr gerecht. Der Kapitän des AC Florenz war im Anschluss an die Serie-A-Partie gegen den AS Bari bei einer Dopingprobe durchgerasselt, teilte das Italienische Olympische Komitee mit. Am Freitag wurde zudem bekannt, dass der Rumäne auch nach dem Erfolg seiner Mannschaft im Viertelfinale der Coppa Italia gegen Lazio Rom positiv getestet worden war. In beiden Fällen war der verbotene Wirkstoff Sibutramin im Körper des 31-jährigen gefunden worden. Wie geht es nun mit Mutu weiter?
„Er war nicht vorsichtig genug“
Zunächst war Adrian Mutu sich keiner Schuld bewusst. Er hatte Appetitzügler eingenommen, die ihm seine Mutter aus Rumänien mitbrachte. Dort ist dieses Medikament ohne Rezept zu bekommen. Laut Verpackung soll es sich um eine rein pflanzliches Präparat handeln. Sein Trainer Cesare Prandelli ist von der Fahrlässigkeit seines Kapitäns wenig begeistert: „Da hat er einen großen Fehler begangen. Adrian war einfach nicht vorsichtig genug. Ich habe diese Pillen gesehen und sie sollen zu 100 Prozent natürlich sein. Doch als Sportler kann man diesen Dingen nicht vertrauen.“
Maximalsperre = Karriereende
Umso bemerkenswerter ist Mutus Fahrlässigkeit, da er, was Dopingvergehen angeht, ein gebranntes Kind ist: Im Jahr 2004 wurde er wegen Kokainmissbrauchs für sieben Monate gesperrt. Sein damaliger Arbeitgeber, der FC Chelsea, kündigte ihm und verklagte ihn anschließend auf
Schadenersatz. Mutu wurde zu einer Zahlung von 17 Millionen Euro verdonnert, ein endgültiges Urteil steht noch aus. Nun also ein erneutes Dopingvergehen, als Wiederholungstäter drohen Italiens Fußballer des Jahres von 2007 nun zwischen einem und vier Jahren Sperre. Wird er wirklich zur Maximalsperre verurteilt, bedeutete dies praktisch das Ende seiner Laufbahn.
Parallelen zum Fall Vucicevic
Als wahrscheinlicher gilt allerdings, dass Mutu mit einer Sperre von drei bis sechs Monaten davonkommt. Ähnlich wie im Fall des ehemaligen 1860-Spielers Nemanja Vucicevic wird Mutu auf „unabsichtliches“ Doping plädieren. Vucicevic hatte ein Haarwuchsmittel, das eine verbotene Substanz enthielt, eingenommen und wurde zu sechs Monaten Sperre verurteilt. In der damaligen Urteilsbegründung des DFB hieß es damals: „Bei einem Nachweis, dass ein Mittel nicht zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit eingenommen wurde, sieht das deutsche Sportrecht auch eine geringere Strafe vor. Obwohl das in diesem Fall vorliegt, sieht sich das Sportgericht angehalten, die
FIFA-Regel anzuwenden.“ Ähnlich ist die Situation auch in Italien, allerdings verlangt die FIFA eine Mindestsperre von sechs Monaten.