[Stuttgart] Stuttgarter Transferwirbel

Gomez: Gespräch am Freitag

Ein möglicher Wechsel von Nationalstürmer Mario Gomez zum FC Bayern wird immer konkreter. Stuttgarts Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Hundt bestätigte gegenüber der ARD, dass es am Freitag in München zu einem Treffen der Verantwortlichen beider Klubs kommen wird. "Die Bayern haben uns eingeladen, und wir haben angenommen", so Hundt. VfB-Manager Horst Heldt werde zu dem Gespräch fahren.


Mario Gomez: Liegt seine Zukunft in Stuttgart oder in München?

Ein Tausch mit Lukas Podolski steht jedoch derzeit nicht zur Debatte. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bekräftigte in einem Interview mit dem kicker-sportmagazin, dass die Münchener nicht vorhätten, den dreifachen EM-Torschützen abzugeben. Podolski besitzt bei den Bayern noch einen Vertrag bis 2010.

Dass Gomez den Verein verlässt, ist also weiter im Bereich des Möglichen. Gleiches gilt für Kapitän und Führungsspieler Fernando Meira (30), der seit sechseinhalb Jahren für den VfB spielt. Lange war er mit 7,5 Millionen Euro der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte (bis 2007 Marica für knapp acht Millionen kam).

Erneut hat ein nicht genannter ausländischer Klub die Fühler nach dem Portugiesen ausgestreckt. Sobald das EM-Turnier für seine Nationalelf beendet ist, soll konkret über einen Wechsel gesprochen werden, der Spieler sollte sich dann auch bereits entschieden haben, ob er sich verändern will. Vielleicht kann dieses Gespräch ebenfalls bereits am Freitag stattfinden

"Bei Fernando geht es meistens um Verlängern oder Gehen", sagt Horst Heldt. Nach seiner Amtsübernahme als Stuttgarter Manager im Januar 2006 überraschte er bei seiner ersten Handlung mit der Meldung der erfolgreichen Vertragsverlängerung Meiras bis 2010. Als 2006 der FC Liverpool bereit war, die geforderte Ablöse zu zahlen, stellte sich der VfB quer, weil es kurz vor Ende der Transferzeit nahezu unmöglich gewesen wäre, Ersatz zu finden. 2007, nach der Meisterschaft, war Juventus Turin interessiert. Nach seiner besten Saison war damals von 20 Millionen Ablöse die Rede. Jetzt also der dritte Anlauf und der könnte klappen. Fernando Meira hat zwar keine Ausstiegsklausel, doch 2007 war man so verblieben, dass man ihm künftig keine Steine mehr in den Weg legen wird. Ein paar (Geld-)Scheine natürlich. Die Ablöse sollte schon acht Millionen Euro betragen.

Ob es so kommt, liegt allein an Fernando Meira. Seine Zukunftsentscheidung fällt er selbst, danach der aufnehmende Verein, ob er die Ablöse des VfB bezahlen will.

In diesem Zusammenhang wird auch verständlich, warum die Schwaben an Arne Friedrich (29, Hertha BSC, Vertrag bis 2009 in Berlin) denken. Denn sollte Meira von Bord gehen, muss eine richtige Hausnummer als Ersatz verpflichtet werden. Auch bei dessen Nationalmannschaftskollegen Christoph Metzelder (27) wurde vorgefühlt, doch der Ex-Dortmunder möchte sich bei Real Madrid durchsetzen. All diese Aktivitäten deuten darauf hin, dass sich Stuttgarts Macher auf eine negative Entscheidung ihres Abwehrchefs gefasst machen.

Stürmer-Mangel!
Mit Ljuboja in den Uefa-Pokal
VfB will den Abzocker im UI-Cup spielen lassen

Eigentlich ist Danijel Ljuoboja (29) beim VfB Stuttgart eine unerwünschte Person. Doch jetzt, so scheint es, wird er zum Retter in der größten Not.


am 2005 von Paris St. Germain, wurde in Stuttgart aber nicht glücklich: Danijel Ljuboja machte nur 26 Spiele und 8 Tore für den VfB

Die Roten planen ernsthaft, den Abzock-Angreifer zumindest in den beiden wichtigen UI-Cup-Spielen (19./20. und 26./27. Juli) einzusetzen.

„Diese Gedanken gibt es“, bestätigt VfB-Manager Horst Heldt. „Es wäre fahrlässig, das nicht in Erwägung zu ziehen.“

Hintergrund: Weil Mario Gomez und Ciprian Marica nach der EM erst drei Wochen lang in Urlaub gehen, herrscht beim VfB bis Ende Juli noch akuter Stürmer-Mangel.

Die Chancen, dass Ljuboja im UI-Cup sogar von Beginn an zum Einsatz kommt, stehen also sehr gut.

Ausgerechnet Ljuboja...

Eigentlich ist der Serbe beim VfB ausrangiert auf alle Zeit.

Weil er im Sommer 2006 dreist und unverschämt mehr Geld forderte, strichen ihn Trainer Armin Veh und Manager Horst Heldt (trotz Vertrags bis 2009) aus dem Kader.

Der geldgierige Angreifer musste fortan bei den VfB-Amateuren mittrainieren. Er wurde ausgeliehen – zuerst zum Hamburger SV, danach zu Wolfsburg.


Zuletzt war Ljuboja (rechts) ausgeliehen nach Wolfsburg – doch auch die Niedersachsen wollten ihn nicht dem VfB abkaufen

Aus dem VfB-Vertrag herauskaufen mochte ihn aber kein Klub.

Also wird Ljuboja am 28. Juni artig zum Trainingsauftakt in Stuttgart erscheinen.

Aller Voraussicht nach darf er dann auch wieder einmal bei den Profis mitmachen...

Gomez soll beim VfB bleiben



In den vergangenen Tagen und Wochen wurde nahezu täglich über die Zukunft von Mario Gomez spekuliert, der beim VfB noch einen bis zum 30. Juni 2012 datierten Vertrag besitzt. Am heutigen Donnerstag hat die Diskussion um den VfB-Stürmer nun einen neuen Höhepunkt erfahren.

Informationsaustausch folgt

Deshalb nimmt VfB-Sportdirektor Horst Heldt zur Thematik Mario Gomez wie folgt Stellung: "Es wird einen Informationsaustausch mit dem FC Bayern München geben, der aber nicht in München stattfinden wird. An unserer Position, dass wir Mario Gomez beim VfB behalten wollen, hat sich absolut nichts geändert."