Hertha - wer kommt, wer geht?

Berlin: Neues Treffen mit Pantelic-Anwalt

Chermiti kommt - Interesse an Saenko



Mit einem Häuflein Versprengter hält Lucien Favre (50) in dieser Woche die Stellung. Eine Trainingseinheit pro Tag hat er angesetzt, am Freitagabend wird sich die Mannschaft bei der Mitgliederversammlung im Internationalen Congress Centrum, bei der der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Werner Gegenbauer (57) als neuer Präsident gekürt wird, präsentieren - oder besser: der Teil des Teams, der keinen internationalen Verpflichtungen nachgeht.

Ob Manager Dieter Hoeneß (55) der Basis am Freitag ein Bonbon präsentieren kann, ist noch ungewiss. Eine Einigung mit Mineiro (32), dem Hertha einen neuen Zweijahresvertrag anbietet, ist in Reichweite. Zudem steht nach kicker-Informationen der Transfer des tunesischen Nationalspielers Mohamed Amine Chermiti (20) vor dem Abschluss. Mit dem Angreifer ist sich Hertha über einen Vertrag bis 2012 einig, mit seinem Verein Etoile Sportive du Sahel hat sich Hertha in zähen Verhandlungen angenähert. Eine Ablöse von etwa zwei Millionen Euro gilt als realistisch. Chermiti wird als Stürmer Nummer zwei für die kommende Saison eingeplant - hinter Marko Pantelic (29), mit dessen Anwalt Wolfgang Müllenbrock Hoeneß in dieser Woche die Verhandlungen fortsetzte.

Falls neben Pantelic und Chermiti auch der von Levski Sofia ausgeliehene Valeri Domovchiyski (21) bleibt, wonach es aussieht, wird kein weiterer Angreifer geholt. Nürnbergs Robert Vittek (26, Vertrag bis 2010), dessen Name in dieser Woche intern fiel, wäre in diesem Fall kein Thema mehr. Mit Vitteks Vereinskollege Ivan Saenko (24, ebenfalls Vertrag bis 2010) beschäftigt sich Hertha auch. Die Berliner wollen über die Flügel gefährlicher und kreativer werden - nach Maximilian Nicu (25, SV Wehen Wiesbaden, 300000 Euro Ablöse) soll mindestens ein weiterer Außenbahn-Akteur geholt werden.

Herthas Verantwortliche sind von Saenkos Qualitäten im Eins-gegen-eins überzeugt, Verhandlungen gab es indes noch nicht. Das Interesse am russischen EM-Teilnehmer geht einher mit Zweifeln an Dinamo Zagrebs Etto (27). Der mit einem kroatischen Pass ausgestattete Brasilianer war in den vergangenen Monaten fast ausschließlich als Rechtsverteidiger im Einsatz, Hertha favorisiert aber eher eine Verstärkung für die offensive Außenbahn - jemanden wie Saenko.

Hertha BSC kauft Stürmer Valeri Domowtschijski



Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat den Bulgaren Valeri Domowtschijski nach Informationen der «Berliner Morgenpost» bis ins Jahr 2012 verpflichtet. Das berichtet die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe. «Ich freue mich sehr auf meine Zeit in Berlin und will Hertha BSC helfen», sagte der Stürmer. Hertha bezahlt laut des Berichts für den bereits im Winter ausgeliehenen Offensivmann 1,6 Millionen Euro Ablöse an Levski Sofia.

In der Bundesliga konnte er sich wegen zwei Leistenverletzungen zunächst nicht durchsetzen. Zum Saisonende wurde Domowtschijski viermal eingewechselt. Am letzten Bundesliga-Spieltag erzielte er Herthas 1:4-Treffer beim FC Bayern, der zugleich das letzte Gegentor für Münchens Torwart Oliver Kahn war.

Pantelic auf Manchesters Einkaufsliste



Marko Pantelic hat in den vergangenen Tagen auf sich aufmerksam gemacht. Mit der serbischen Nationalmannschaft feierte der Hertha-Stürmer zwar keinen Sieg, doch in beiden Testspielen traf Pantelic je ein Mal. Nun befindet sich der Serbe offenbar laut „Bild“-Informationen in Manchester auf der Einkaufsliste.

Manchester. Hertha BSC Berlin ist über die Fairplay-Wertung in den Uefa-Cup gerutscht. Marko Pantelic möchte trotzdem nicht mehr in der deutschen Hauptstadt bleiben. Die Gehaltsvorstellungen von rund vier Millionen Euro pro Jahr wollen die Berliner nicht zahlen, eine vorzeitige Vertragsverlängerung über 2009 hinaus hat Pantelic erst kürzlich abgelehnt.

Pantelic nach England?

Nun ist offenbar Manchester City auf den Serben aufmerksam geworden. Die Ablöseforderung der Berliner von knapp neun Millionen Euro wird wohl kein großes Hindernis für einen Transfer sein, denn der thailändische Ex-Premier-Minister und Milliardär Thaksin Shinawatra ist der Besitzer von Manchester-City.

Platzt Chermiti-Wechsel zu Hertha?



Der Tranfer-Deal schien eigentlich schon perfekt. Jetzt rudert der tunesische Verein Etoile du Sahel wieder zurück.

Berlin. Am letzten Montag schien der Transfer von Mohamed Amine Chermiti zu Hertha BSC sicher. Der Wechsel vom tunesischen Erstligisten Etoile du Sahel war nur noch Formsache. Der Wunschspieler von Hertha-Trainer Lucien Favre hatte schon den Medizin-Check absolviert und ein unterschriftsreicher Vertrag lag vor.

Verein rudert zurück

Doch jetzt rudern die Tunesier wieder zurück. Es wird um die Höhe der Ablösesumme gefeilscht. Die bisherige bekannte Summe von 2,5 Millionen Euro, die Hertha zahlen will, sind wohl zu wenig. Doch Hertha will um den 20-jährigen Tunesier weiter kämpfen. Favre ist begeistert von Chermitis Fähigkeiten und sieht ihn als perfekte Ergänzung für den Sturm der Berliner.

Fußballer des Jahres

Chermiti, der 2007 zu Tunesiens Fußballer des Jahres gekürt wurde, gewann mit seinem bisherigen Klub die afrikanische Champions League. Zudem schoss er für Etoile in 37 Spielen 20 Tore. In der Nationalelf kam Chermiti bisher 9-mal zum Einsatz und erzielte dabei einen Treffer.

Hertha BSC mit Interesse an Neves



Nachdem mit Mineiro ein Brasilianer den Verein verlässt, hat Hertha BSC anscheinend Ersatz in Südamerika gefunden. Der offensive Mittelfeldakteur Neves soll die Mannschaft verstärken.

Berlin. Bundesligist Hertha BSC ist laut brasilianischer Medienberichte an Thiago Neves von Fluminense interessiert. Der 23-jährige offensive Mittelfeldspieler spielt mit seiner Mannschaft zur Zeit im Halbfinale der Copa-Libertadores und soll von Hertha-Verantwortlichen beobachtet werden.

Ablöse zu hoch?

Noch scheinen die Verantwortlichen des Bundesligisten vor der im Raum stehenden Ablösesumme von 10 Millionen Euro zurückzuschrecken. Neves soll aber einem Wechsel in die Bundesliga nicht abgeneigt sein. Mit Werder Bremen und dem Hamburger SV haben wohl noch andere deutsche Vereine neben Hertha Interesse.

Neves kein Thema für HERTHA

Berlin - Nach der Saison ist bei jedem Fußball-Bundesligisten auch vor der Saison. Dieter Hoeneß, Vorsitzender Geschäftsführung bei HERTHA BSC, steckt voll in den Planungen für die kommende Spielzeit. herthabsc.de sprach mit dem HERTHA-Macher über den Stand der Dinge.




herthabsc.de: Im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt verhandelten Sie noch mit ihrem Wunschtrainer Lucien Favre. Diesmal sind die Planungen wesentlich weiter.

Dieter Hoeneß: Das stimmt, damals waren wir aus verschiedenen Gründen erst später auf dem Markt aktiv. Das ist diesmal glücklicherweise anders, und darüber bin ich sehr froh. Wir sind sehr viel früher dran in allen unseren Planungen – und dies in jeder Beziehung. Ich kann sagen, dass das Gros der Mannschaft für die Saison 2008/2009 jetzt schon steht.



herthabsc.de:Mit Stein, Nicu, Kaka und Domovchiski sowie den HERTHA-Talenten Riedel, Radjabali-Fardi und Hartmann stehen schon einige Neuzugänge fest.

Hoeneß: Zunächst möchte ich betonen, dass wir mit den bisher unter Vertrag genommenen Spielern sehr zufrieden sind. Ich glaube, dass sie unsere schon gute Mannschaft entscheidend verstärken werden. Die angesprochenen Youngster haben viel Potenzial und sind Verpflichtungen mit Perspektive. Über Nicu, Stein und Kaka brauche nicht viel zu sagen – sie haben bewiesen, warum wir sie geholt haben! Sie haben viel Qualität.



herthabsc.de: Was tut sich noch?

Hoeneß: Dass wir Chermiti gern holen würden ist kein Geheimnis. Allerdings möchte hier keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Sobald es etwas Neues gibt werden wir dies kommunizieren. Allerdings suchen wir auch noch eine Verstärkung fürs offensive Mittelfeld.



herthabsc.de: In einigen Medien kusiert diesbezüglich der Name des Brasilianers Thiago Neves, der angeblich für 10 Millionen zu haben wäre.

Hoeneß: Das entbehrt jeder Grundlage, da ist nichts dran. Woher das kommt, weiß ich nicht. Das sind reine Spekulationen der Medien, an denen wir uns nicht beteiligen. Wir haben für diesen Spieler kein Angebot abgegeben. Der bewegt sich für uns in einer Größenordnung, die wir nicht realisieren können und wollen. Wir haben ein klares Budget für unsere Neuen, welches wir auch einhalten. Und dabei werden wir selbstverständlich nicht – wie von Teilen der Medien berichtet wurde – irgendwelche Gelder aus künftigen Sponsorenverträgen nutzen. Dabei bleibt es, basta.



herthabsc.de: Wie steht es in Sachen Mineiro?

Hoeneß: Es ist bekannt, dass wir ihn gern halten wollen und ihm ein gutes Angebot vorgelegt haben. Dazu muss er sich äußern. Auch hier möchte ich betonen, dass ich nicht ständig Wasserstandsmeldungen abgeben möchte. Sollte Mineiro allerdings das Angebot nicht annehmen, müssten wir auf dieser Position im zentralen defensiven Mittelfeld noch etwas tun.



herthabsc.de: Die Option für Rudi Skacel haben sie verstreichen lassen.

Hoeneß: Ja, das stimmt. Unser Budget ist nicht endlos. Er ist ein solider Spieler.
Wenn er keine 1,5 Millionen kosten würde, könnte ich mir vorstellen, dass er auch noch in der nächsten Saison bei HERTHA wäre.